Pro-Chemnitz-Treff erhält Gegenwind

In der Innenstadt will das rechte Bündnis einen Anlaufpunkt öffnen. Eine von Kritikern geplante Einwohnerversammlung steht plötzlich auf der Kippe.

Nachdem Pro Chemnitz bei einer Demonstration im Herbst angekündigt hatte, in der Innenstadt einen Anlaufpunkt für Sympathisanten schaffen zu wollen, werden die Pläne des rechten Bündnisses jetzt konkreter. Für Frühjahr kündigt Chef Martin Kohlmann die Eröffnung eines Bürgerzentrums an. Wie oft der Treffpunkt geöffnet sein wird, sei noch nicht geklärt, sagte Kohlmann auf Nachfrage. Es soll jedoch öffentliche Veranstaltungen geben. Möglich sei auch, zeitweise nur Mitgliedern von Pro Chemnitz den Zutritt zu gewähren, erklärte Kohlmann.

Der Treffpunkt soll in dem Haus an der Brauhausstraße eröffnen, in dem Martin Kohlmann seine Rechtsanwaltskanzlei betreibt. Räume im Erdgeschoss sollen hergerichtet werden. Freiwillige seien bereits am Werk gewesen, so Pro Chemnitz bei Facebook. Bei der Stadtverwaltung liege derzeit kein Bauantrag vor, teilt ein Stadtsprecher mit. Das Haus sei komplett als Bürogebäude genehmigt worden. Deshalb erfordere eine Nutzungsänderung von Büroräumen zu einer Begegnungsstätte einen Bauantrag, erläutert der Sprecher. Die Verwaltung werde das im Auge behalten, kündigte er an.

Zu den Plänen von Pro Chemnitz soll es am Mittwoch eine Einwohnerversammlung geben, organisiert vom Bündnis Aufstehen gegen Rassismus. Auch der Ort stand mit dem Café Krümel an der Reitbahnstraße fest. Am Freitagabend hat der Betreiber die Versammlung plötzlich abgesagt. Hintergrund sind offenbar Meinungsverschiedenheiten, ob Pro Chemnitz zu Wort kommen sollte.

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