Prof. Josef Raab verstorben – Leidenschaftlicher Dozent und Anti-Rassist

Essen/Ganderkesee (fs) – Die UDE (Universität Duisburg Essen) teilte heute mit, dass sie um Prof. Dr. Josef Raab trauert. Der Professor für Amerikanistik verstarb am 10. November nach langer schwerer Krankheit mit 59 Jahren. „Er war ein leidenschaftlicher Dozent, ein origineller Wissenschaftler, ein herausragender Kollege und guter Freund“, heißt es nicht nur in der Fakultät für Geisteswissenschaften.

In seiner intellektuellen Neugier und seiner Anteilnahme war er uns ein starkes Vorbild. Sein Engagement für das Fach und seine Studierenden, seine Ideen und besonders seine herzliche Menschlichkeit werden uns sehr fehlen.

Dekan Prof. Dirk Hartmann

2004 war Josef Raab auf die Professur für Amerikanistik berufen worden. Er hatte sie durch seine wissenschaftliche Arbeit mitbegründet und trieb den Ausbau der interamerikanischen Studien voran. Dabei hat er unter anderem Befunde zur amerikanischen Nationalliteratur und zu den kulturellen Praktiken der amerikanischen Zivilreligion um die Dimensionen Migration, Flucht, Rassismus, Sklaverei und (kulturellen) Imperialismus erweitert. Er war ein leidenschaftlicher Anti-Rassist.

Studiert hatte Josef Raab Englisch und Französisch auf Lehramt an der Katholischen Universität Eichstätt. Nach dem Abschluss 1986 zog es ihn an die University of Southern California in Los Angeles, wo er auch promoviert wurde. 2000 habilitierte er sich in Eichstätt und wurde im selben Jahr Professor für Nordamerikastudien an der Universität Bielefeld. Von dort führte ihn sein Weg 2004 an die UDE.

Bild: UDE

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