Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sagt zu den radikalen Protesten der Corona-Gegner: "Das eingebettet in die Vorgänge auf der Berliner Museumsinsel - dass man sagt, der Pergamon-Altar sei der Hexensabbat - das erinnert schon stark an die Zeiten der Pest. Irrationalismus bricht sich Bahn." / Foto: Bundesrat Deutschland ist lizenziert unter CC BY-NC-SA 2.0

Ramelow alarmiert wegen der Proteste radikaler Corona-Leugner: Das erinnert schon stark an die Zeiten der Pest

Berlin/Bremen (ots/fs) – Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sieht in den immer radikaleren Proteste von Corona-Leugnern eine “Gefährdung der inneren Verhältnisse” in Deutschland – und sogar eine Vorstufe zum Terrorismus.

In Kommentaren im Netz werden Brandanschläge auf das Robert-Koch-Institut angedroht. Demonstranten tragen große Fotos mit Frau Merkel und Herrn Drosten in KZ-Kleidung, skandieren, dass man die Kanzlerin an die Laterne knüpfen müsse. Das sind Vorgänge, die gehen in Richtung Terrorismus. Das ist eine Gefährdung der inneren Sicherheit in unserem Land.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegenüber dem Tagesspiegel

Es gehe auch nicht darum, ob sich jemand nicht impfen lassen wolle, fügte Ramelow hinzu.

Es gibt keine Impfpflicht. Impfgegner werden zusammengebracht mit Coronaleugnern, und es wird behauptet, Bill Gates wolle uns jetzt zwangsimpfen. Ich beobachte in diesen ganzen Vernetzungen und Verschwörungsmythen pogromartige Stimmungen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegenüber dem Tagesspiegel

Die Mischung aus Rechtsradikalen, sogenannten Querdenkern und Impfgegnern sei “sehr gefährlich”, die Protestierer würden “einfach gnadenlos” vorgehen.

Das eingebettet in die Vorgänge auf der Berliner Museumsinsel – dass man sagt, der Pergamon-Altar sei der Hexensabbat – das erinnert schon stark an die Zeiten der Pest. Irrationalismus bricht sich Bahn.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegenüber dem Tagesspiegel

Ramelow äußerte sich auch extrem besorgt über Attacken gegen Journalisten.

Für mich ist so etwas vergleichbar mit dem, was Walter Lübcke, dem Regierungspräsidenten in Kassel, passiert ist. Der hat in der Flüchtlingskrise eine klare Position bezogen und hat das mit seinem Leben bezahlen müssen. Wenn Bilder von Kollegen von Ihnen erscheinen mit einem Kreuz, also quasi zum Abschuss freigegeben, dann wird das extrem gefährlich für unsere Gesellschaft.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow gegenüber dem Tagesspiegel

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