Rechtsextreme und Hooligans haben nach eigenen Angaben eine Veranstaltung der AfD in Mönchengladbach mit einem Aufmarsch vor Gegendemonstranten „geschützt“. Die Partei hat sich im Vorfeld nicht wirklich von dieser Aktion distanziert, einzelne Mitglieder und Sympathisanten waren im braunen Pulk anzutreffen.
In den städtischen Räumen im „Haus Erholung“ in Mönchengladbach fand am Mittwochabend ein AfD-„Bürgerdialog“ statt. Diesen wollte der frühere „pro NRW“-Funktionär und Mitgründer der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa), Dominik Roeseler, mit seinem rechtsextremen Verein „Mönchengladbach steht auf“ mit einem Aufmarsch und einer Kundgebung vor Gegenprotesten „schützen“. (bnr.de berichtete) Roeseler umschrieb die Aktion zuvor als eine „Gegen-Gegendemo“ die sich gegen die „Gegendemo“ zu dem AfD-Treffen richte.
Die Polizei ist an diesem Mittwochabend mit einem immensen Aufgebot im Einsatz. Die Gegner der AfD und des rechtsextremen Aufmarsches halten rund 250 Meter vom „Haus Erholung“ eine Kundgebung ab, rund 350 Menschen haben sich versammelt. Es sind Vertreter von Parteien, von Gewerkschaften, von Vereinen, kirchlichen Initiativen sowie junge Antifaschisten. Alle sind beim „FestProtest“ mit Livemusik und Ständen dabei, eine bunte, vielfältige Gemeinschaft, manche haben ihre Kinder mitgebracht. Roeseler wird im Verlauf des Abends diese Gegendemonstranten in seiner Rede als „mit unseren Steuergeldern [bezahlten] Terror dahinten“ beschreiben.
Musik von „Kategorie C“ spielt zwischen den Reden
Sein Verein „Mönchengladbach steht auf“ hat rund 100 Menschen mobilisiert, auffallend viele davon gehören dem erkennbar rechtsextremen Spektrum sowie der rechtsoffenen Hooligan-Szene aus den Zeiten von HoGeSa an. So spielt man zwischen den Reden unter anderem auch Musik der rechtsextremen Bremer Hooligan-Band „Kategorie C“ (KC) ab, die auch den HoGeSa-Soundtrack veröffentlicht hat. Anders als bei ähnlichen Aufmärschen hat die Polizei laut Roeseler Alkoholkonsum nicht verboten, einige Teilnehmer trinken schon bei der Auftaktkundgebung in der Nähe der AfD-Veranstaltung ihr Bier.
Im Unterschied zu anderen aktuellen Aufmärschen aus der rechten Szene trägt in Mönchengladbach niemand gelbe Warnwesten, obschon Roeseler, seine Mitstreiter und die aus dem östlichen Ruhrgebiet und dem übrigen Rheinland angereisten Verschwörungsideologen und Rechtsextremisten bei vielen anderen Gelegenheiten bereits die „Gelbwesten“ kopiert haben.
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