AfD, FPÖ und Co. bestreiten den Einfluss des Menschen auf die Erderwärmung – und könnten bald zum ernsten Problem für den Klimaschutz werden. Wie gehen sie vor?
Der AfD-Mann weiß genau, welche Antwort er bekommen wird. Er fragt: „Ist CO2 denn tatsächlich so schädlich, wie es hier immer ausgeführt wird?“ Es ist die Sitzung des Umweltausschusses im Bundestag vergangene Woche. Sachverständigenanhörung zur Einschränkung der CO2-Emissionen bei Nutzfahrzeugen. Jemand vom Naturschutzbund ist anwesend, ein Vertreter der IG Metall, ein Professor für Fahrzeugtechnik. Und dann ist da Professor Horst Lüdecke, 75 Jahre alt, vom „Europäischen Institut für Klima & Energie“, kurz Eike. Der Verein leugnet seit mehr als zehn Jahren den menschengemachten Klimawandel – und die AfD hat ihn eingeladen.
Erwartungsgemäß antwortet Lüdecke: Nein, das vom Menschen ausgestoßene C02 habe kaum Auswirkungen auf das Klima. „Der ganze Hype über Klimaschutz ist völlig unnötig.“
Dass Lüdecke hier im Ausschuss sitzt und Zweifel streut, gehört zur Strategie der Rechtspopulisten. Zu beiden der jüngsten Sachverständigenanhörungen zu Klimathemen habe die AfD Klimakrisenleugner eingeladen, berichtet die Ausschussvorsitzende Sylvia Kotting-Uhl. Anstatt ernsthaft das Thema zu diskutieren, hätten diese die menschengemachte Klimakrise und den Bedarf für Klimaschutz infrage gestellt. „Das sind abstruse Scheindebatten. Die AfD stiehlt uns unsere Zeit“, klagt die Grünen-Politikerin.
Gemeinsam gegen Klimaschutz: AfD, Trump, FPÖ und Lega Nord
Nach Ansicht der allermeisten Fachwissenschaftler ist der Klimawandel menschengemacht. „Es kann mittlerweile eigentlich keinen Zweifel mehr daran geben, dass der Mensch die Ursache für die Erderwärmung der letzten gut 100 Jahre ist“, sagt der Professor Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Doch die AfD bestreitet das. Sie fordert, den Klimaschutz einzustellen. Und sie ist damit nicht allein.
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