Rechtsextremisten: Seit 1985 Autos für Angriffe benutzt

Seit seiner Gründung benutzt der sogenannte “Islamische Staat” Autos als Mordwaffe. Die Anschläge haben das öffentliche Bild der Terrormiliz geprägt. Doch Attacken mit Fahrzeugen haben nicht immer einen islamistischen Hintergrund.

In dieser Woche steuerte ein Autofahrer in Bottrop und Essen seinen Wagen mehrfach auf ausländisch aussehende Passanten, verletzte einige schwer und äußerte sich nach seiner Festnahme mehrfach rassistisch. Auch wenn noch unklar ist, inwieweit seine Schuldfähigkeit durch eine psychische Erkrankung beeinflusst sein könnte und der Täter offenbar nicht aktives Mitglied der rechtsextremen Szene war: Es wäre nicht das erste Mal, dass Rassisten sich dieser Form der Gewalt bedienen.

Bereits seit 1985 sind Fälle dokumentiert, bei denen Rassisten und Rechtsextreme in Deutschland Fahrzeuge für Angriffe auf vermeintliche Ausländer, politische Gegner und linke Fußballfans benutzt haben.
Eines der ersten Opfer einer Autoattacken war Ramazan Avcı, 26 Jahre alt. Kurz vor Weihnachten 1985, am 21.12., werden der türkischstämmige Mann und seine Begleiter von Neonazis aus einer Hamburger Kneipe heraus angegriffen und mit Flaschen beworfen. Wenig später verfolgen die Neonazis Avcı mit ihrem Auto, fahren ihn an, sodass der junge Mann unter dem Auto eingeklemmt wird. Die Täter prügeln weiter auf ihn ein. Drei Tage später, am 24. Dezember, stirbt Avcı im Krankenhaus. Die Täter waren polizeibekannt.

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