Weil er rechtsextreme Umtriebe in der Staufer-Kaserne in Pfullendorf erlebte und erfolglos meldete, wurde Soldat Patrick J. zum Whistleblower. Seine eigene Karriere steht seitdem auf der Kippe.
Soldaten ahmen Adolf Hitler nach, niemand der Kameraden greift ein. Ein Soldat schwadroniert in Anlehnung an die Rassenideologie der Nazis über die Existenz eines “Judengens”. Im Waschraum der Kaserne wird aus einem Buch zitiert, in dem von den Segnungen der “arischen Kämpferseele” die Rede ist.
Unter anderem diese Fälle hat Patrick J. nach eigenen Angaben im Ausbildungszentrum für Spezielle Operationen der Bundeswehr in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) erlebt. Zwischen 2016 und 2017 hat er hier ein halbes Jahr als Fallschirmjäger gedient. Dutzende Verdachtsfälle – darunter auch einen Soldat, der sich im Internet als Reichbürger outet – dokumentiert J. mit erstaunlicher Gründlichkeit und meldet sie seinen Vorgesetzten.
Schikane statt echten Ermittlungen
“Letztlich muss man sich der Tatsache stellen, dass es eine Vielzahl an Soldaten gibt, die eine Affinität oder nähere Beziehung zum Rechtsextremismus aufweisen”, sagt J. dem SWR. “Da muss sich die Bundeswehr klar positionieren, muss Kante zeigen und jeder Soldat muss sich auch klar abgrenzen von den Rechtsextremisten in der Truppe.”
Bild: ©Bundeswehr/S.Wilke, Bundeswehr Panzergrenadiere, CC BY 2.0
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