Während die AfD erstmals seit zwei Jahren in Umfragen in Sachsen Verluste hinnehmen muss, scheint ein Teil der CDU Pläne für die Zeit nach dem Wahlsonntag im September zu schmieden, die die Rechtspopulisten mit einschließen, wie ein Bericht der Sächsischen Zeitung vom 21. März offen legte. Demnach würden nicht näher genannte Kreise innerhalb der CDU Sondierungsgespräche mit den Rechtspopulisten für die Zeit unmittelbar nach dem Wahlgang planen.
Laut einer von der Leipziger Volkszeitung in Auftrag gegebenen Umfrage würde ein solches Bündnis allerdings nur über eine knappe Mehrheit verfügen, sollte die FDP nicht in den Sächsischen Landtag einziehen. Demnach würde die Union 27 Prozent der Stimmen auf sich vereinen und damit gut zwei Prozentpunkte unter dem Ergebnis der vorherigen Umfrage vom August 2018 liegen. Die AfD würde, verglichen mit der letzten Umfrage vom August, sechs Prozentpunkte einbüßen. Ein rechts-konservatives Bündnis hätte somit gut 45 Prozent der Stimmen. Derweil würden Die Linke (17 Prozent) und die FDP (5 Prozent) im Vergleich zur Augustbefragung jeweils zwei beziehungsweise einen Prozentpunkt verlieren. Die an der Landesregierung beteiligte SPD könnte ihre elf Prozent halten, die Oppositionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sich auf 16 Prozent verbessern.
Es ist beileibe nicht das erste Mal, dass die sächsischen Konservativen mit dem Gedanken einer Regierung unter Einschluss der AfD spielen. Der von Ministerpräsident Kretschmer zum Wahlkampfberater ernannte Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt, der sich als »Pegida-Versteher« einen unrühmlichen Namen gemacht hat, hatte seiner Partei bereits im Juni letzten Jahres geraten, diese Option zu prüfen. Im Januar hatte Patzelt seine Äußerung mit dem Hinweis auf den Rechtsschwenk der CDU Sachsen jedoch wieder zurückgenommen. Unterdessen erklärte Kretschmer nach einer Meldung der Dresdner Neuesten Nachrichten, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD undenkbar sei.
Bild: Pawel Sosnowski / Sächsische Staatskanzlei, Michael Kretschmer-v2 Pawel-Sosnowski – Querformat, Ausschnittvergrößerung von Frank Schurgast, CC BY-SA 4.0
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