Rapper beklagt Freifahrtschein in der Gesellschaft – Erfolge der AfD bereiten dem Musiker große Sorge.
Rapper Samy Deluxe betrachtet den Fußball als Ausgangspunkt für Fremdenfeindlichkeit. “Die salonfähigste Art, Rassismus in Deutschland zu promoten, ist Fußball. Für mich ist er der Inbegriff des Rassismus”, sagte der Musiker in einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Von der Gesellschaft werde vermittelt, dass es als Fan vollkommen normal sei, einen Verein über den anderen zu stellen. “Mit derselben Logik könnte man auch meinen, dass die eigene ,Rasse’ überlegen ist”, so der 41-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Samy Sorge heißt.
Darüber hinaus sieht der Musiker eine Doppelmoral im Zusammenhang mit Fußball. “Wenn nach einem Spiel irgendwelche Prügeleien ausbrechen, wird nie der Fußball dafür verantwortlich gemacht. Wegen solcher Vorfälle wurde noch nie ein Verein verboten. Aber wenn zum Beispiel bei zwei oder drei Rap-Konzerten in Hamburg Leute abgestochen werden, würde es dort nie wieder solche Konzerte geben. Fußball hat einfach einen krassen Freifahrtschein”, sagte der Rapper der “NOZ”.
Sorge bereitet dem Rapper mit afrikanischen Wurzeln der Aufstieg der AfD – wenn auch erst seit kurzer Zeit. “Ich habe immer gesagt, dass ich mich von der Panik nicht anstecken lasse. Mittlerweile sehe ich aber den Ernst der Lage. Die AfD ist keine Eintagsfliege, kein bloßer Hype”, so der Hamburger. Früher sei er ein bekennender Nicht-Wähler gewesen. Die wachsenden Erfolge der Rechtspopulisten hätten ihn aber zum Umdenken bewegt: “Jeder sollte wählen gehen, damit diese Idioten nicht noch erfolgreicher werden”, sagte Deluxe.
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