Schweiz: Ku-Klux-Klan-Aufmarsch

In Zeiten, in denen das «Blackfacing» als rassistisch abgelehnt wird, läuft niemand – auch nur zum Spass – in Kutten des Ku-Klux-Klans herum. Sollte man meinen …

Die Geschäftsführerin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) hat den Auftritt von Menschen in Kostümen des rassistischen Ku-Klux-Klans an der Fasnacht in Schwyz verurteilt. «Solche Aufmärsche sind nicht zu tolerieren», sagte Juristin Alma Wiecken gegenüber Medien.

Als sie vom Vorfall erfahren habe, «war ich völlig schockiert», erklärte Wiecken dem «Bote der Urschweiz». Es sei natürlich nicht zu tolerieren, wenn Personen einen solchen Umzug machten – sei dies nun an der Fasnacht oder in einem andern Zusammenhang, sagte die Juristin dem SRF-Regionaljournal Zentralschweiz. Es bestehe der Verdacht, dass die Fasnacht missbraucht wurde, um eine menschenverachtende Ideologie zur Schau zu stellen.

Ermittlungen eingeleitet

Ob ein Verstoss gegen das Antirassismusgesetz vorliegt, könne man derzeit noch nicht sagen. Es sei jetzt an den Behörden, alles genau abzuklären. Erst wenn alle Hintergründe bekannt seien, sei eine Einschätzung möglich, sagte Wiecken.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass in der Nacht auf Dienstag an der Schwyzer Fasnacht mehrere Personen in weissen Kutten als Ku-Klux-Klan durch das Dorf gezogen sind. Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Vom Vorfall existiert Bild- und Videomaterial.

Bild: GaraoihanaGathering Muncie Klan No 4CC BY-SA 4.0

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