Hannover/Ganderkesee (fs) – Mit Empörung hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen auf den Vorschlag der AfD reagiert, die Inklusion zu stoppen und alle bisherigen Schritte wieder zurückzuführen. “Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Kinder mit Behinderung. Sie haben ein Recht auf inklusive Bildung”, sagt Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD-Landesverbandes Niedersachsen.
Offensichtlich habe die AfD nicht verstanden, dass die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland geltendes Recht sei und zwingend umgesetzt werden müsse. Sie sieht unter anderem vor, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen. “Inklusion ist damit ein Menschenrecht und nicht verhandelbar”, so Sackarendt weiter. Es sei ermüdend, dass darüber immer noch diskutiert werde, anstatt sich einer zügigen Umsetzung zu widmen.
Dass dabei Geld effizienter eingesetzt werden kann, habe bereits ein Bericht des Landesrechnungshofes im vergangenen Jahr gezeigt. “Man würde schon viel sparen, wenn das Nebeneinander von Förder- und Regelschulen endlich beendet werden würde”, betont der SoVD-Chef. Der Vorschlag der AfD, das Geld für die Inklusion komplett aus dem Etat der Landesregierung zu streichen, zeige hingegen, welchen Stellenwert Menschen mit Behinderung in der Parteipolitik haben.
Über den Autor
Teilen mit:
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Reddit zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pocket zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)
Typisch AfD. Was willste da noch sagen. Es ist traurig, da so eine Partei überhaupt in Deutschland agieren darf. Sucht man bereits nach Endlösungen für behinderte Menschen? Ich kann nur sagen, dass meine Tochter, die die letzten 4 Schuljahre in einer Inklusionsklasse war hierfür sehr dankbar ist. Sie ist so auch wesentlich reifer im Umgang mit anderen Menschen geworden. Ihre beste Schulfreundin aus dieser Klasse ist Querschnittsgelähmt und sitzt im Rolli. Beide zusammen haben in diesem Sommer für 4 Wochen und alleine Island unsicher gemacht. Es geht. Und wir benötigen hierfür sicherlich nicht die Dumpfbacken der AfD. Inklusion erledigt auch das Thema Sonderschule. Nur eine darf man nicht abschaffen: die für AfD-Mitglieder und -Wähler. Ist auf jeden Fall meine Meinung.