Ehrenamtliche Bündnisse wie “Steele bleibt bunt” oder “ESSQ – Essen stellt sich quer”, die Aktionen gegen extreme, ausländerfeindliche oder islamophobe Aufmärsche in unserer Stadt organisieren, haben jetzt leider keine Sommerpause. Gut dass trotzdem etliche Aktive Bürger*innen aus Steele und anderen Stadtteilen, grüne Ratsmitglieder, auch ein SPD-Bundestagsabgeordneter, Mitglieder von VVN, DKP oder der Falken so schnell ein Zeichen gegen Hetze und den Versuch setzten, das Rechte hier massiv berechtigte Trauer für ihre Ziele misbrauchen.
Nach der fürchterlichen Gewalttat eines aus der Schweiz eingereisten, möglicherweise psychopathischen Eritreers, der ein Kind und seine Mutter vor einen einlaufenden Zug stieß, gibt es bei den rechtsextremen Gruppen auch Essen kein Halten mehr. Sie glauben, endlich ein Symbol gefunden zu haben, unter dem sie ihre Bürgerwehr- und Deutschtümeleiphantasien ausleben können. Wirkliche Trauer um das getötete Kind wird wahrscheinlich bei den wenigsten dort zu finden sein. Das nicht in Frankfurt, sondern fast zu gleichen Zeit in einer Altenessener Wohnung verdurstete Kleinkind, dessen Leid seine Eltern keine Bebachtung geschenkt hatten, war den “Steeler Jungs” und ihrem Tross schließlich keine Kundgebung wert.
Rechtsextreme NRW-Netzerwerker*innen marschieren durch Steele
Zum Hintergrund des angeblichen Trauermarsches der “Steeler Jungs”und einer ganzen Reihe seiner Beteiligten ist die folgende Pressemitteilung “Essen stellt sich quer” sehr aufschlußreich:
Am 01.08. fand wieder eine Demonstration der „Steeler Jungs“ (SJ) statt. Diese Versammlung aber war in zweierlei Hinsicht bemerkenswert:
- Die SJ haben sich in rassistischer Manier den Tod eines Jungen in Frankfurt zu Eigen gemacht und seinen Tod damit für ihre politischen Ziele missbraucht.
- Die SJ haben ganz offen den Schulterschluss zur Neonazi-Szene in NRW gesucht.
Dass die SJ – Steeler Jungs sich, wie auch andere rechte Gruppen, so auf den Tod des Jungen in Frankfurt stürzen, liegt einzig und allein daran, dass der dringend Tatverdächtige dieser abscheulichen Tat aus Eritrea stammt. Sie nutzen den Mord, obwohl nichts über die Hintergründe bekannt ist, um gegen die „Willkommenskultur“ zu hetzen.
Prominente Unterstützung durch NRW-Neonazi-Szene
Dazu haben sie prominente Unterstützung aus der Neonazi-Szene in NRW erhalten und marschierten gemeinsam mit ihnen durch Steele. Dieses offene zur Schau stellen der bestehenden Verbindungen ist ein Novum und verdeutlicht abermals, dass die SJ eine rechte Gruppierung ist. Die SJ gestalten ihre Veranstaltungen ganz bewusst so, dass sie selbst für die radikalsten Rechten aus NRW anziehend wirken.
Bei der Versammlung am Donnerstag sind lupenreine Faschisten durch Steele mit marschiert, verurteilte Gewaltverbrecher, auf deren Konto etliche einschlägige Straftaten gehen, Menschen, die eine verurteilte Holocaust-Leugnerin als Ikone feiern und in deren politischen Umfeld bereits Morde geschehen sind!
Bild: Screenshot Facebook
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