In einer Email kündigte das Staatsstreichorchester heute Anschläge an. Wie und wo, dabei halten sich die Neonazis noch zurück.
In der heutigen Email der Musiker vom Staatsstreichorchester, wie sich die Rechtsextremisten selbst gerne nennen, kündigt man Anschläge an. Welche Art von Anschlägen lässt man dabei offen. Auch sonst hält man sich diesmal auffallend zurück. Es scheint eher so, als wolle man zu einem Wettbewerb unter Neonazis aufrufen.
In der Email heißt es unter anderem:
Liebe Kameraden, wenn ihr euch hier einen Namen machen möchtet, in dem ihr z.B. Anschläge auf den Abschaum, die Invasoren und Untermenschen, die unser wunderschönes Deutschland besudeln, verübt. Dann schlagen wir vor, dass ihr diesen thread benutzt, und zwar haben wir uns überlegt, dass jeder, der kurz vor der Ausführung eines Anschlags steht, eine Textdatei erstellt, diese mit dem Befehl “g-a-s-c-a 6 [dateiname]”* und einem ausreichend starken Passwort verschlüsselt. So könnt ihr nicht nur eure Heldentaten vorher ankündigen, sondern dies auch dazu nutzen, um vielleicht sogar weitere Aufträge zu bekommen, sofern ihr das möchtet, denn es ist ja euch überlassen, ob ihr z.B. eine Bitmessage-Adresse hinterlässt oder die des Chans verwendet, um hier zu schreiben. Es wäre jedoch nett, wenn ihr dazu schreiben könntet, wann ihr das dazugehörige Passwort mitteilen werdet. Viele Grüße Die Musiker des Staatsstreichorchesters
* = Der Datenbefehl wurde durch uns unleserlich gemacht
Was fällt auf?
Zum ersten scheint man die Ankündigung von Anschlägen von den Mordaufrufen (zu letzt gestern gegen den Journalisten Georg Restle und Katharina Schulze von den Grünen) trennen zu wollen. So kann man es zumindest aus den Formulierungen der Email schließen.
Darüber hinaus scheint das Staatsstreichorchester in Wirklichkeit noch keine konkreten Pläne für Anschläge zu haben. Hier scheint man auf einen “kreativen” Wettbewerb unter Rechtsextremisten zu setzen.
Das ist Gefährlich
Das man hier die rechtsextremistische Szene dazu aufruft, sich selbst ihre “Heldentaten” zu schaffen und somit auch ihre “Helden”, birgt eine recht große Gefahr in sich. Denn in der Tat könnten sich einzelne verstörte Geister dazu animiert fühlen hier für die “große Gemeinschaft” tätig zu werden.
Man versucht also derzeit den Teufel aus seinem Verließ zu locken in dem man ihn anfüttert. Ruhm und Ehre werde dem “Mutigen” zu teil. Eine krude Denkweise, die aber zur rechtsextremistischen Szene passt. Und so hat man mit wenig Aufwand eine Menge an Verrückten und politisch Verblendeten aus ihren Löchern gelassen.
Frank Schurgast
Bild: krzbb
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