Beteiligt sich die AfD Wandsbek hier an Meinungsmache gegen Ausländer? Ein Video aus einem Schwimmbad sorgt derzeit für heftigen Wirbel im Netz. Darin zu sehen ist ein Bademeister, der von einer Gruppe von Menschen mit Migrationshintergrund verfolgt wird. Doch die Bilder wurde gezielt aus dem Kontext gerissen.
Ein überfülltes Schwimmbad und mittendrin ein hilfloser Bademeister, der von einer großen Gruppe von Badegästen – zum Teil mit Migrationshintergrund – bedrängt wird. Der Mann kann sich augenscheinlich nicht durchsetzen, wird dann zum Ende hin auch noch von der Menschenmenge verfolgt.
Dieses 40 Sekunden lange Video teilte die AfD Wandsbek auf ihrer Facebook-Seite mit der Unterschrift: „Die letzte ,Kartoffel’, die Sie in diesem Video sehen, ist übrigens der Bademeister, der versucht, den Mob aus den üblichen Verdächtigen auf die Sicherheitsregeln hinzuweisen. Er wird geschubst und geschlagen und anschließend vom Mob verfolgt.“ Ursprünglich war das Video auf einer anderen Seite gepostet worden.
Mit „üblichen Verdächtigen“ meint die AfD offenbar wieder einmal Ausländer beziehungsweise Flüchtlinge.
Ja, Frau @GoeringEckardt, unser Land hat sich verändert. Und zwar drastisch. Wir als #AfD sehen es als unsere Aufgabe an, diese Missstände und ihre Ursachen ebenso klar und schonungslos zu benennen, wie scharf zu verurteilen! @Beatrix_vStorch zu den Zuständen in Freibädern. pic.twitter.com/SE6tko7hOa
— AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag 🇩🇪 (@AfDimBundestag) July 4, 2019
Video entstand vor der Flüchtlingswelle und ist aus dem Kontext gerissen
Auch der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bezirksfraktion Wandsbek, Marc Buttler, teilte das Video auf seiner Facebook-Seite und sagte dazu auf MOPO-Nachfrage: „Das ist mal wieder typisch AfD – mit Unwahrheiten Meinungsmache machen.“
Auch die private Initiative „Mimikama“, die über Fake News im Internet aufklärt, meint auf ihrer Homepage, das Video sei zum einen alt, zum anderen müsse es im Gesamtkontext gesehen werden. So soll es bereits Pfingsten 2014 im Berliner Columbiabad entstanden sein, also noch ein Jahr vor der großen Flüchtlingswelle in Deutschland. In der Anlage in Neukölln sei es außerdem in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen und Gewalt gekommen.
Bild: Sreenshot Twitter
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