München/Ganderkesee (ots/fs) – Diesen Sonntag präsentiert Max Moor wieder eine neue Folge des Kulturmagazins “ttt – titel thesen temperamente” vom MDR. Unter anderem geht es diesmal um einen desillusionierten Bürgermeister aus Sachsen, der sich mit der rechtsextremistischen AfD auseinander setzen muss. Zum Thema Zweiter Weltkrieg gibt es ein wirklich spannendes Interview mit dem britischen Autor Frederick Taylor an dessen Ende man nicht nur etwas über den “Krieg, den keiner wollte” erfährt, sondern man lernt auch was der Zweite Weltkrieg und der Brexit gemeinsam haben.
Der desillusionierte Blick eines sächsischen Bürgermeisters
Vor sechs Jahren wurde der Sozialdemokrat Dirk Neubauer ins Rathaus der sächsischen 4000 Seelenstadt Augustusburg gewählt, in der es die AfD bei der letzten Europawahl auf 30 Prozent brachte. Was er nach seiner Wahl in der Stadt vorfand, waren Intransparenz, Politikverdrossenheit und ein Gefühl der Verlorenheit.
In einem aktuellen Buch mit viel Zündstoff macht sich Neubauer – am konkreten, aber paradigmatischen Beispiel seiner Stadt – auf die Suche nach den Ursachen der augenfälligen Unzufriedenheit. Und wird fündig in einer Bürokratie, die den Bürger, scheinbar mit System, von der Politik entfremdet.
Wir haben verlernt, wie Gesellschaft geht – und zwar nicht nur im Osten Deutschlands.
Dirk Neubauer (SPD), Bürgermeister von Augustusburg gegenüber “ttt”
Das sagt Dirk Neubauer, den “ttt” eine Woche vor der Wahl in seiner Heimatstadt begleitet hat.
Das Problem sind wir: Ein Bürgermeister in Sachsen kämpft für die Demokratie
Dirk Neubauer (SPD), Bürgermeister von Augustusburg gegenüber “ttt”
Autor: Tilman Jens.
“Der Krieg, den keiner wollte”
Am 1. September 1939, vor 80 Jahren überfiel Hitlers Wehrmacht Polen – Beginn des Zweiten Weltkriegs. Es war “Der Krieg, den keiner wollte”: Das schreibt der britische Historiker Frederick Taylor in seinem neuen Buch, einem aus Tagebüchern und letzten Zeitzeugenberichten montierten Bild von der Stimmungslage der Menschen in Nazi-Deutschland und in Großbritannien.
Im spannungsreichen Jahr vor Kriegsausbruch herrschte auf beiden Seiten eine ausgeprägte, von der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg motivierte Kriegsunwilligkeit – bevor in Deutschland die Propaganda über Vernunft und Menschlichkeit siegte und die Engländer (zu spät) begriffen, dass Hitler mit Nachgiebigkeit nicht beizukommen war.
“ttt” hat Frederick Taylor in Großbritannien getroffen und mit ihm über den Kriegsausbruch gesprochen und über irritierende Parallelen zu einer Gegenwart, in der sich, mit zunehmendem Nationalismus und andauernden Brexitkampagnen, die Spannungen zwischen den Ländern Europas wieder verschärfen könnten.
Frederick Taylor: “Der Krieg, den keiner wollte. Briten und Deutsche: Eine andere Geschichte des Jahres 1939”. Autor: Andreas Lueg.
Weitere Themen
- Die Deutschen und ihr Wald
- Ein Bauhausmuseum für Dessau
Sendetermin
“ttt – titel thesen temperamente” (MDR) am Sonntag, 1. September 2019, um 23:35 Uhr.
Bild: Sven Mandel, Max Moor – 2017097185107 2017-04-07 Radio Regenbogen Award 2017 – Sven – 1D X – 0238 – DV3P8113 mod, CC BY-SA 4.0
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