Mainz/Bremen (fs) – Prostitution war während des Lockdowns vielerorts verboten, Bordelle waren geschlossen. Viele Prostituierte tauchten ab, schafften auf dem Straßenstrich oder in Appartements an. Vermieter und Freier nutzten das vielfach aus: Die einen verlangten Wuchermieten, die anderen forderten billigen Sex ohne Kondom. Das Prostitutionsverbot aufgrund der Coronapandemie zeigte, was geschieht, wenn käuflicher Sex per Gesetz verboten würde. Und es stellt die Frage neu: Ist das Prostituiertenschutzgesetz ein wirksamer Schutz vor Zuhälterei und Gewalt? Wo muss nachgebessert werden? Diese Frage beleuchtet “ZDFzoom” am Mittwoch, 21. Juli 2021, 22.45 Uhr im ZDF, in “Das Ende der Sexarbeit? – Prostitution nach der Pandemie”. Der Film von Rita Knobel-Ulrich steht ab Mittwoch, 21. Juli 2021, 18.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Das Prostituiertenschutzgesetz von 2017 soll Frauen vor Gewalt, Menschenhandel und Zuhälterei schützen. Doch gelingt das wirklich? Ein Jahr lang hat “ZDFzoom” Prostituierte begleitet: Bordellbetreiber klagten, sie hätten alle gesetzlichen Vorschriften des Prostituiertenschutzgesetzes erfüllt, Notfallknöpfe eingebaut, nur angemeldete Frauen beschäftigt – nun seien ihre Bordelle leer und die Frauen auf der Straße. Ordnungsämter sowie Polizistinnen und Polizisten weisen darauf hin, dass es auf der Straße viel schwerer sei, an die Frauen heranzukommen und Hilfe anzubieten.



Prostitutionsgegner haben die Situation in der Coronazeit eher so wahrgenommen, dass es auch ohne Prostitution geht, und fordern ein Sexkaufverbot auch in Zukunft. Doch viele Prostituierte wehren sich und bestehen darauf, dass sie nicht unter Zwang arbeiten. Der Staat habe sich nicht in die Sexualität erwachsener Menschen einzumischen. Viele Frauen kommen aus Südamerika oder Osteuropa und wollen häufig mit Sexarbeit Geld für ihre Familie daheim und für eine bessere Zukunft ihrer Kinder verdienen.
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