Leipzig/Bremen (fs) – Fünf Landtagswahlen, eine Bundestagwahl – 2021 ist ein Superwahljahr, und das in Pandemiezeiten. Die AfD steht dabei besonders unter Druck: Stimmenverluste bei Landtagswahlen, im Visier der Verfassungsschutzbehörden, Straßenwahlkampf unter Hygieneauflagen. Die Reportage von MDR, SWR und BR zeigt, mit welchen Strategien die Partei versucht, Wähler zu mobilisieren und wie die internen Machtverhältnisse aussehen: am 26. Juli, 22 Uhr in „Exclusiv im Ersten“ und anschließend in der ARD Mediathek.

„Von den Gegnern der AfD wird immer behauptet, die seien geschichtsvergessen. Im Gegenteil: Ich habe dort sehr, sehr viele Menschen kennengelernt, die sich sehr mit Geschichte beschäftigen. Bloß interpretieren sie es anders. Sie nehmen das Dritte Reich nicht, sozusagen, als Warnung, dass das nicht wieder passieren darf, sondern als Blaupause: ‚So können wir es wieder machen.‘ Träumereien von Straßenkämpfen, die gibt es bei Vielen in der AfD. Das habe ich wirklich erlebt in Gesprächen“, sagt ein ehemaliger AfD-Mitarbeiter, der mit mehreren ostdeutschen Führungspersönlichkeiten der Partei eng zusammengearbeitet hat, erstmals vor einer Kamera. Er gibt Einblicke in die Methoden und inneren Machtverhältnisse der Partei.



Darüber hinaus analysieren die Journalistinnen und Journalisten die Strategie und den Wahlkampf der AfD – von den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, über die Wahlen in Sachsen-Anhalt bis hin zum Bundestagswahlkampf in diesem Sommer. Sie sprechen dafür unter anderem mit dem Co-Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und beleuchten die Aktivitäten der Partei in den sozialen Netzwerken.



Franziska Schreiber, die 2017 aus der AfD austrat, ist überzeugt, dass die politische Arbeit der AfD darauf abzielt, negative Emotionen wie Angst und Wut zu erzeugen. Das erreiche sie, indem sie auf der Straße und im Netz dauerhaft bedrohliche Szenarien zeichne.



… diese Untergangsfantasie ist ganz wichtig, um den Mobilisierungscharakter hochzuhalten. Es muss um alles gehen. Es muss um das gesamte Leben, die Freiheit selber gehen, um was ganz Entscheidendes, um die Leute bei der Stange zu halten. Es ist ein künstlicher, herbei geschriehener Zustand, den man natürlich aufrechterhalten will, weil die Leute sonst nicht spenden, weil die Leute sonst nicht wählen, weil die Leute sonst nicht Wahlkampf für einen machen.
Franziska Schreiber
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