Über 50 rassistische, schwarze Holzkreuze in Mecklenburg-Vorpommern

In der Nacht von Freitag auf den heutigen Sonnabend wurden in Mecklenburg-Vorpommern über 50 schwarze Holzkreuze mit rassistischen Aufschriften durch die Polizei sichergestellt. Auch auf der Insel Usedom und in der Region Grevesmühlen wurden mehrere Holzkreuze von Unbekannten aufgestellt.

Diesmal waren mehrere Fundstellen auf der Insel Usedom und der Region Grevesmühlen sowie Vorpommern. Aber auch in Anklam und Strasburg wurde man fündig. Bevorzugt werden die Kreuze an Ortseingängen von den rechten Tätern angebracht. Der Verdacht der Volksverhetzung liegt nahe und somit hat sich auch der Staatsschutz eingeschaltet. Warum die staatlichen Organe jedoch nur von einem Verdacht, bei der eindeutigen Aussage der Holzkreuze, sprechen, ist unklar.

Zumindest der Verfassungsschutz von Mecklenburg-Vorpommern ordnet die Kreuze der rechtsextremistischen Szene zu. Seit 2014 tauchen zumeist um den 13. Juli herum diese schwarzen Kreuze auf. Der Verfassungsschutz geht davon aus, dass die Rechtsextremisten so an “deutsche Opfer von Gewalt durch Ausländer” erinnern wollen. Seit 2014 sind insgesamt 582 Kreuze aufgetaucht. Aufgrund der Vielzahl der Kreuze ist ein Einzeltäter ausgeschlossen. So kann es sich nur um ein gut organisiertes rechtsextremistisches Netzwerk handeln, denn die Verteilaktionen benötigen vor allem eine logistische Organisation.

Frank Schurgast

Bild: Symbolisch, Screenshot

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