München/Ganderkesee (ots/fs) – Das Präsidium der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) als Leitlinie der Arbeit der vbw zu Grunde zu legen.
In Zeiten zunehmender Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland ist dieses Problem leider hochaktuell. Wir unterstützen das Ziel der Bayerischen Staatsregierung, die Gesellschaft für dieses Thema zu sensibilisieren und für einen hassfreien Umgang in Leben und Gesellschaft einzutreten.
vbw Präsident Wolfram Hatz
Dr. Ludwig Spaenle, Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, würdigte die Entscheidung des vbw Präsidiums als wichtigen Schritt:
Ich bin für das Signal, das die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft mit der Annahme der Antisemitismusdefinition der IHRA zugunsten einer Solidarität mit Jüdinnen und Juden gibt, sehr dankbar. Denn es geht bei diesem Schritt nicht nur um eine Beschreibung von Antisemitismus. Es geht vielmehr darum, dass das Präsidium der vbw sich zu Jüdinnen und Juden in unserem Land bekennt. Angesichts der Zunahme von antisemitischen Vorfällen in Deutschland und in Bayern ist es wichtiger als je zuvor, bei diesen nicht zuzuschauen, sondern aktiv Partei zu ergreifen.
Dr. Ludwig Spaenle
Die Definition der IHRA wurde im Jahr 2016 verabschiedet und bisher von neun Staaten, unter anderem Deutschland, angenommen. Sie lautet wörtlich:
Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.
Die vbw als Dachorganisation von 134 Verbänden und 42 Einzelunternehmen betrachtet die Annahme der Antisemitismus-Definition der IHRA als Teil ihres gesellschaftspolitischen Engagements.
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