Frankfurt/Ganderkesee (ots/fs) – Satire darf alles. Deshalb darf der WDR auch einen Kinderchor singen lassen “Meine Oma is ne alte Umweltsau”. Das ist weder lustig noch hilfreich. Abgesehen davon, dass die meisten “Omas” im Durchschnitt wohl weniger konsumorientieren als die Jüngeren leben – diese Art, die Generationen gegeneinander aufzuwiegeln, führt zu nichts Gutem.
Und die “Umweltsau” ist man im Zweifel immer auch selbst. Der Chor zum Beispiel ist vor kurzem für Auftritte um die halbe Welt geflogen.
Erst am Montag hatte “Fridays for Future” per Twitter gefragt, warum die Alten ihnen noch hereinredeten – schließlich seien die “doch eh bald nicht mehr dabei”. Ähnlich wie jetzt der WDR ist die Jugendbewegung zurückgerudert.
Das macht Hoffnung, dass die Umweltbewegten nicht so platt enden, wie es Rechtspopulisten tun: Ebenso wenig wie “die Ausländer an allem schuld sind”, sind “die Alten” alleine für unsere Umweltprobleme verantwortlich. Die Wirklichkeit ist komplizierter. Dem darf auch Satire Rechnung tragen.
Und trotzdem, am Ende war es Satire. Nicht mehr. Dass die klimaleugnenden Rechten sofort darauf anspringen sollte nicht verwunderlich sein. Erschreckend jedoch, wie durch den Rest der Gesellschaft dieses Stück Satire aufgenommen wurde. In den 1980er Jahren hätte man Dieter Hallervorden mit einem Chor samt des gleichen Liedtextes auf die Bühne gestellt und es wäre der Brüller geworden. Heute kann so etwas eine gesamte Nation spalten. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken. Denn es war nur Satire.
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