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100 offizielle Todesopfer des Rechtsextremismus seit 1990

Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Seit der Wiedervereinigung haben Neonazis und andere Rechte nach Erkenntnissen der Polizei insgesamt 100 Menschen getötet. Die Landeskriminalämter in Hessen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen haben jetzt drei Angriffe mit sechs Toten als rechts motivierte Gewaltverbrechen eingestuft.

Es handelt sich um den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke im Juni, die tödlichen Schüsse von Stephan Balliet im Oktober in Halle auf zwei Menschen und um einen Fall aus 2003 in Nordrhein-Westfalen mit drei Toten.

In Overath erschoss der Rechtsextremist Thomas Adolf einen Anwalt, dessen Frau und die Tochter. Adolf sah sich als Kämpfer der SS. Die Tat sei “als überwiegend rechts motiviert” zu werten, sagte der Chef des LKA Nordrhein-Westfalen, Frank Hoever, jetzt dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Die reale Zahl der Todesopfer rechter Gewalt seit 1990 liegt nach Recherchen der Zeitung jedoch bei mindestens 170.

Bild: Tuomas Saloniemi / Bestimmte Rechte vorbehalten

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