AfD: “Hitler-Wein” war der Absturz, Bezüge werden weiter kassiert

Wegen eines Fotos vor einer Flasche “Hitler-Wein” warf die AfD sie raus. Ihre Bezüge kassiert die Politikerin Jessica Bießmann laut einem Bericht aber weiter – obwohl sie nicht mehr im Parlament erschienen sei.

Im November 2018 wurde Jessica Bießmann (AfD) aus ihrer Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus ausgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt habe sie sich im Parlament nicht mehr blicken lassen, berichtet der “Tagesspiegel”. Selbst zu Parteifreunden aus dem eigenen Bezirksverband Marzahn-Hellersdorf sei der Kontakt abgerissen.

Anlass für Bießmanns Rauswurf aus der Fraktion waren demnach zehn Jahre alte Fotos: Sie posierte und rekelte sich auf einer Theke – im Hintergrund auf einem Küchenschrank standen mit Adolf Hitlers Konterfei beklebte Weinflaschen.

Jessica Bießmann räkelt sich vor dem “Hitler-Wein” in ihrer Küche – Bild: bz-berlin.de

Trotz des Ausschlusses kassiert Bießmann laut “Tagesspiegel” ihre Abgeordnetendiät von 3944 Euro sowie einen Zuschuss für das Büro in Höhe von 2492 Euro weiter. Ein Grund, weshalb sie auch aus der eigenen Partei heraus scharf kritisiert werde.

Heftige Kritik aus der eigenen Partei

“Eine Frau Bießmann hat nichts in der Partei zu suchen”, zitiert die Zeitung Georg Pazderski, den Landeschef der AfD in Berlin. Dieser macht sein Urteil demnach unter anderem daran fest, dass Bießmann den Pflichten einer gewählten Abgeordneten schon vor ihrem Ausschluss, als sie noch familienpolitische Sprecherin war, nur sporadisch, danach aber überhaupt nicht mehr nachgekommen sei.

Titelbild: MOPO

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