Es ist zu vermuten, dass viele AfD-Gegner sich die Hände gerieben haben, als sie von dem döbelner Anschlag auf ein AfD-Büro gehört haben. Mag sein, dass die Tragweite dieses Anschlages auch noch niemanden der Händereiber bewußt geworden ist. Doch was sich am Donnerstag Abend vor dem AfD-Büro ereignete wird weitreichende Folgen vor allem für die politischen Gegner der AfD haben.
Zunächst darf und muss man erst einmal froh sein, dass bei diesem Anschlag niemand verletzt wurde und keine Opfer zu beklagen sind. Der Anschlag hätte in einer weitaus größeren Katastrophe enden können.
Das es sich um einen politisch motivierten Anschlag handelt steht für mich außer Frage, auch wenn mir noch nicht ganz bewußt ist, von welcher Seite er ausgeübt wurde. Schnell wurde auf die linken Gegner der AfD gedeutet und die Antifa war auch schnell im Gespräch. Ob es am Ende wirklich so ist, wird sich zeigen müssen.
Es bleibt auf jeden Fall festzustellen, dass es sich bei solchen Aktionen um feige Anschläge handelt, die nicht nur der Demokratie schaden. In erster Linie hat dieser Anschlag den politischen Gegnern der AfD geschadet. Zu schnell sollte erst einmal allen klar geworden sein, dass es ein linkspolitischer Anschlag war. Und dieses wird die AfD mit Sicherheit nun für sich zu nutzen wissen. Denn aus den “braunen Tätern” wurden schlagartig Opfer. Noch mit einer demokratischen Legitimation durch die Wählerlandschaft in Deutschland war es nun nicht nur ein Anschlag auf die Alternative für Deutschland, sondern vor allem auch auf die Demokratie. Die klugen Taktiker der AfD werden schnell den Nutzen aus diesem Anschlag ziehen. Gerade auch im Hinblick auf die drei Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Eine Opfer-Partei muss nicht mehr nur politische Karten ausspielen, sie kann nun auch wunderbar mit dem politischen Mitleid der vor allem Unentschlossenen spielen.
Den politischen Gegnern, den BürgerInnen mit Gewissen, wurde hier am Donnerstag Abend ein Bärendienst geleistet. Zumindest bis zur Aufklärung des Anschlages werden diese Menschen das Stigmata bei jeder Aktion und bei jeder Demo mit sich herumtragen, dass sie sich gemein mit linken Terroristen machen.
Was ich mir überhaupt noch nicht ausmalen will, dass die Täter wirklich linke Aktivisten waren, denn dann wird man hinsichtlich der Landtagswahlen 2019 einen großen Glaubwürdigkeitsverlust auf linker Seite, auf demokratischer Seite, haben.
Gewalt im Kampf gegen die Rechten ist und wird keine Lösung sein. Das müssen nun alle verstehen. Kante zeigen gegen Rechts bedeutet nicht zuschlagen, sondern stetiger, aber friedlicher, Kampf gegen Rechts. Und viel Überzeugungsarbeit – sehr viel.
Über den Autor
Teilen mit:
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Reddit zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Tumblr zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pocket zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)