Auslage des rechtsextremen Magazins Compact bei REWE

Die Supermarktkette Rewe steht wegen ihres Zeitschriftenangebots in der Kritik. Ein Twitternutzer bemerkte beim Einkauf in einem der Märkte, dass dort das Compact-Magazin erhältlich ist, das dem Rechtspopulismus zugeordnet wird.

Dabei hat das Unternehmen laut Pressesprecher Thomas Bonrath selbst keinen Einfluss auf die Bestückung der Regale: “Und auch kein Rewemarkt-Verantwortlicher.” Denn Rewe stellt dem sogenannten Grossisten lediglich die Regalmeter zur Verfügung.

Pressefreiheit – egal ob links oder rechts

“Das basiert auf den Erfahrungen vom zweiten Weltkrieg und der Nazizeit, in der die Pressefreiheit eingeschränkt war. Heute soll jede Form von Presseveröffentlichungen zur Verfügung stehen – egal ob politisch links oder rechts”, so Bonrath.

Twitter-Nutzer können die Haltung von Rewe dazu nicht verstehen und rufen zum Boykott der Supermarktkette auf. Ihrer Meinung nach könne der Konzern sehr wohl auf den Verkauf der Zeitschrift verzichten. Ein Nutzer kritisiert die Haltung Rewes, keinen Einfluss auf das Sortiment zu haben und stellt dem widerrum einen Artikel entgegen, die Personen in Doppelfunktionen darstellen. “Rewe nimmt an Treffen teil, bei denen Grosso, VDZ, EH an einem Tisch sitzen. Und der Leiter des Bereichs EH-Services im Bundesverband Presse-Grosso e.V. – Norbert Wallrafen – verantwortet das Rewe Vollsortiment. Kein Einfluss?”, fragt ein Nutzer.

Das bestreitet das Unternehmen. Selbst wenn Rewe die Bestückung nicht gefiele, könne das Unternehmen nicht eingreifen. Denn das erwirtschaftete Geld aus dem Verkauf der Zeitungen und Zeitschriften fließt nicht etwa in die Rewe-Kasse, sondern in die des Grossisten. “Und daher entscheidet er die Bestückung der Regale auch danach, dass das Geschäft für ihn opportun ist”, erklärt der Rewe-Sprecher.

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