Der Verfassungsschutz nimmt den ultrarechten Flügel der AfD ins Visier, der zeigt sich unbeirrt: Anführer Björn Höcke weitet sein Netzwerk aus, befürchten interne Gegner. Sie warnen vor einer “Partei in der Partei”.
Einen “gärigen Haufen” hat Alexander Gauland die AfD einmal genannt, um die permanente Unruhe in seiner Partei zu umschreiben. Und es gärt mal wieder gewaltig bei den Rechtspopulisten in diesem Jahr. Austritte wie der des früheren sachsen-anhaltische Landeschef André Poggenburg, vor allem aber die Entscheidung des Verfassungsschutzes, die AfD stärker ins Visier zu nehmen, befeuern die Kursdebatte: Wie radikal gibt sich die Partei nach außen?
Der Inlandsgeheimdienst hatte die AfD jüngst öffentlich zum “Prüffall” erklärt – wogegen sich die Partei juristisch wehrt. Das Rechtsaußen-Netzwerk “Der Flügel” um den Thüringer Landeschef Björn Höcke und den brandenburgischen Landesvorsitzenden Andreas Kalbitz werden zusammen mit der Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) sogar als “Verdachtsfall” eingestuft, was auch den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel ermöglicht.
Geraten die Ultrarechten in der AfD damit in die Defensive? Danach sieht es derzeit nicht aus. Im Gegenteil, Parteivertreter, die sich zu den moderateren Kräften zählen, befürchten, dass der Einfluss der Rechtsaußen wächst und Höcke und Co. versuchen, ihre Machtbasis in der AfD auszubauen.
Jüngst machte dies Helmut Seifen, einer von zwei Landeschefs der nordrhein-westfälischen AfD, in einer “Denkschrift zum Zustand der AfD-NRW” deutlich: Wer über die Landesgrenzen hinausschaue, werde feststellen, “dass ‘der Flügel’ als eigenständige Partei in der Partei agiert”.
Bild: Alexander Dalbert (Fotograf), Björn Höcke, Ausschnittvergrößerung von Frank Schurgast, CC BY-SA 4.0
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