Die „Identitäre Bewegung“ will angeblich einen moderaten, nachdenklichen Konservatismus. Doch hinter den Sprüchen verberge sich radikaler Rassismus, sagt der Journalist Andreas Speit. Jahrelang hat er zu den Rechtsextremen recherchiert.
Die sogenannte „Identitäre Bewegung“ habe seit Jahren eine Mimikry betrieben, die sich gelohnt habe, sagt der Journalist Andreas Speit. Das zeige sich etwa bei dem Spruch der Gruppe: „100% Identität, 0% Rassismus“. „Dieser freundliche Satz hätte von Anbeginn kritisch hinterfragt werden müssen“, sagt Speit. Doch stattdessen hätten sich viele von den jungen Männern und Frauen täuschen lassen, die sich inszenierten wie eine linke Jugendbewegung. Doch hinter dem Begriff Identität verberge sich die Idee: „Jede Ethnie hat eine Identität, einen Lebensraum und bitte keine Vermischung. Letztlich heißt das nichts anderes als ’Ausländer raus’.“
Seit 2012 ist die „Identitäre Bewegung“ in Deutschland aktiv. Speit schätzt, dass zu ihr inzwischen etwa 500 Menschen gehören. Diese würden von einem Netzwerk unterstützt, dem wiederum 44.000 Personen angehören. Das sammelt Geld und finanziert die Rechtsextremen, die so mit provokanten Aktionen ihre Botschaften in Szene setzen können. Mitglieder der „Identitären Bewegung“ waren so 2016 auf das Brandenburger Tor geklettert. 2017 versuchten Mitglieder der Gruppe im Mittelmeer Menschen darin zu hindern, Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten.
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