“Das Verbot für alle Einwanderer einzuführen, mit dem Fahrrad zu fahren”

Die Salto-Nachricht über den rassistischen Antrag von Casa Pound im Bozner Gemeinderat macht Schlagzeilen. Andrea Bonazza tischt jetzt eine hanebüchene Version auf.

Die Nachricht über den Beschlussantrag von Casa Pound im Bozner Gemeinderat sorgt Italienweit für Schlagzeilen. Salto.bz hat am Dienstag aufgedeckt, dass die Gemeinderäte von Casa Pound Sandro Trigolo, Andrea Bonazza und Maurizio Puglisi Ghizzi beim Sekretariat des Bozner Gemeinderates einen Beschlussantrag mit dem Titel „Straßenverkehrsicherheit – Verbot für Einwanderer auf dem gesamten Gemeindegebiet Rad zu fahren“.

Faschistische Demo von Casa Pound / Bild: Progetto Dreyfus

Der Inhalt des Beschlussantrages:

„Der Bürgermeister und der Stadtrat werden aufgefordert, auf dem gesamten Gemeindegebiet von Bozen das Verbot für alle Einwanderer einzuführen, mit dem Fahrrad zu fahren, um bei eventuellen Verkehrsunfällen die Stadtbürger und – bürgerinnen zu schützen, die anderenfalls gezwungen wären, auch die Kosten für die Reparatur der eigenen Fahrräder zu übernehmen“.

Obwohl der Antrag eindeutig rassistisch ist und sowohl gegen Strafgesetze, wie auch in Form und Inhalt gegen die Verordnungen des Gemeinderates verstößt, hatten die Verantwortlichen den Beschlussantrag auf die Tagesordnung des Gemeinderates gesetzt. Erst als der Grüne Stadtviertelrat Rudi Benedikter Ende Februar schriftlich bei Bürgermeister Renzo Caramschi und Generalsekretär Antonio Travaglia die Streichung von der Tagesordnung verlangte und mit einer Anzeige drohte, zog man die Handbremse. In einer „noblen Art“: Casa Pound zog den Beschlussantrag zurück.

Bild: Screenshot InstogramPRO

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