Der AfD-Abgeordnete Markus Frohnmaier und der russische Geheimdienst

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier verstärkt sein politisch heikles Engagement auf der von Russland besetzten Krim. Ob er dafür Zahlungen oder geldwerte Zuwendungen erhält, beantwortet er nicht.

Nach seinen Reisen auf die von Russland besetzte Krim und in kremltreue Separatistengebiete verstärkt der AfD-Bundestagsabgeordnete Markus Frohnmaier offenbar sein dortiges Engagement. Er ist nun Mitglied des Organisationskomitees des “Yalta International Economic Forum” – eines Wirtschaftsforums auf der Krim, das von der russischen Regierung gefördert wird. Das zeigen Recherchen von t-online.de und des ARD-Politikmagazins “Kontraste”. Laut Angaben der Veranstalter sind auch zwei hochrangige Mitarbeiter des Geheimdienstes FSB Teil des Gremiums.

Frohnmaier war wegen seines politischen Engagements schon mehrfach in die Kritik geraten. Besonders seine engen Verbindungen zu Verdächtigen in Spionage- und Terrorfällen warfen zuletzt Fragen auf. Recherchen von t-online.de und “Kontraste” deckten Anfang des Jahres Vorwürfe gegen seinen damaligen Mitarbeiter Manuel Ochsenreiter auf: Die polnische Justiz geht davon aus, dass er einen Brandanschlag in der Ukraine in Auftrag gab – mittlerweile ermittelt auch die Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Daraufhin trennte sich Frohnmaier von seinem Fachreferenten.

Zwei Verdächtige – ein Verein

Bereits 2017 hatte t-online.de Frohnmaiers Verbindung zu dem Spionageverdächtigen Mateusz Piskorski öffentlich gemacht. Ihm wirft die polnische Justiz Agententätigkeit für russische und chinesische Geheimdienste vor. Gemeinsam hatten Frohnmaier, Ochsenreiter und Piskorski schon 2016 einen Verein in Berlin gegründet, der dem russischen Faschisten Alexander Dugin nahesteht. Das Netzwerk strebt ein Europa unter russischer Schirmherrschaft an. Gefördert wird es von einem russischen Oligarchen, der mit EU-Sanktionen belegt ist. Ebenfalls Mitglied im Verein ist ein syrischer Mitarbeiter Frohnmaiers, der sich als Propaganda-Krieger des syrischen Machthabers Assad versteht.

Bild: Screenshot FR

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