Der Fall “Nordkreuz”: Ehemaliger SEK-Beamter bekommt Bewährungsstrafe

Schwerin/Ganderkesee (fs) – Als ehemaliger SEK-Beamter war er den Umgang mit Waffen gewohnt. Der Elite-Polizist hatte beste Verbindungen zur rechtsextremistischen Prepper-Gruppe “Nordkreuz” und wurde heute wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden.

Im Juni diesen Jahres wurde bei dem ehemaligen SEK-Beamten aus begründeten Verdacht das Haus sowie eine Gartenlaube durchsucht. Dabei wurde eine Maschinenpistole der Marke Uzi mit Schalldämpfer sowie 1.500 Schuss Munition, die wie die Uzi unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und von privater Hand in Deutschland nicht geführt werden dürfen, gefunden.

Laut dpa sagte der Richter am Landgericht Schwerin bei der heutigen Urteilsverkündung, dass der Großteil der gefundenen Waffen und Munition legal gewesen sei. In dem Haus und der Laube des Polizisten lagerten mehr als 30.000 Schuss Munition und zehn Waffen. Unter der Munition befand sich auch Behördenmunition.

Das Urteil heute wurde auf der Grundlage eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in Tateinheit mit dem Verstoß gegen das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz gesprochen. Der Polizist war mehrere Jahre Mitglied des Spezialeinsatzkommandos (SEK). In wie weit Munition oder Waffen aus diesem Bestand stammen wurde nicht bekannt.

Die als rechtsextremistisch geltende Prepper-Gruppe “Nordkreuz” galt auch als Heimat des verurteilten Polizisten Marko G. Diese Gruppe bereitete sich unter anderem mit dem Horten von Ausrüstung und Lebensmitteln auf den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vor. Zumindest vordergründig, denn sie soll beste rechtsextremistische Verbindungen haben.

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