Veltens Stadtverwaltung und das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus kritisieren die Bürgerwehr, die der Veltener NPD-Stadtverordnete Robert Wolinski in der Ofenstadt organisiert.
Eine Bürgerwehr mit orangefarbenen Warnwesten patrouilliert in diesen Tagen durch die Ofenstadt, wenn es Nacht wird. Dahinter steckt der NPD-Stadtverordnete Robert Wolinski, der eine deutschlandweite Kampagne der rechtsextremen Partei in der Ofenstadt umsetzt. „Es gibt so viele Interessenten, dass die Westen für solche Streifen nicht ausreichen und ich nachbestellen muss“, erklärt Wolinski. In Veltens Rathaus ist man alarmiert. „Das autarke Einrichten sogenannter ,Schutzzonen’ durch NPD-Funktionäre sieht die Stadt Velten sehr kritisch“, so Sprecherin Ivonne Pelz. Man habe Ordnungsamt und Polizei informiert.
Eine wirkliche Bedrohung gibt es in Velten offenbar nicht: Schon 2016 hatte sich SPD-Fraktionschef Frank Steinbock für die Einrichtung einer Sicherheitspartnerschaft – ehrenamtliche Bürger, die patrouillieren – eingesetzt. Doch damals erklärte Hennigsdorfs Wachenchef Stefan Boye, dass es statistisch gesehen keine Anhaltspunkte für eine erhöhte Bedrohungslage gab. Deshalb, und wegen mangelnden Interesses der Bürger, wurde das Projekt nicht weiterverfolgt. Eine Lücke, in die nun die NPD stößt.
„Schafft Schutzzonen“ erinnere an die SS
Der Name der NPD-Kampagne, „Schafft Schutzzonen“, wecke Assoziationen: Die Abkürzung, die sich aus den ersten beiden Buchstaben des Namens ergibt, lasse an Hitlers Schutzstaffel SS denken, erklärt John Roeder vom Mobilen Beratungsteam in Neuruppin. Es gehe um die Schaffung „national befreiter Zonen“. „Diese Orte sollen auf Menschen, die nicht in das rechtsextreme Welt- und Menschenbild passen, als Angstzonen und No-Go-Areas wirken.“
Bild: Max-78, Rathaus Velten, CC BY-SA 3.0
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