Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Neulich hatte die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« 70. Geburtstag. Zur Party erschien auch Alexander Gauland. Jeder feiert so, wie es ihm am besten gefällt, doch bei der »FAZ« kommt ohne den Vogelschiss-Experten von der AfD offenbar keine Stimmung auf.
Die Episode steht für die nicht mehr nur schleichende Verharmlosung einer Partei, die das Faschistische zu einem immanenten Bestandteil erklärt. Björn Höcke, der Thüringer Frontmann der AfD, darf per Gerichtsurteil als Faschist bezeichnet werden, aber eben diesen Höcke verortete Gauland gerade erst »in der Mitte der Partei«.
Höcke ist einer der Einflussreichsten in der AfD, der Scharfmacher vom Dienst. In Thüringen ist er unangefochtener Landessprecher und Fraktionschef. Trotzdem kann sich der Thüringer CDU-Fraktionsvize Michael Heym eine Regierung mit dieser AfD gut vorstellen. Höcke ist zwar unappetitlich, findet er, aber der ganze Rest ist akzeptabel. Der ganze Rest, der jemanden wie Höcke seit Jahr und Tag stützt und hochjubelt. Und die AfD hat viele kleine Höckes.
Stephan Brandner, ein regelmäßig Verhaltensauffälliger aus Gaulands Bundestagsfraktion, kommentierte eine AfD-kritische Äußerung des Rockmusikers Udo Lindenberg mit der Bemerkung, dessen Bundesverdienstkreuz sei ein »Judaslohn«. Hass und Antisemitismus in Reinkultur. So etwas kommentiert sich eigentlich von selbst. Und es disqualifiziert sich. Auch wenn sich das noch nicht überall herumgesprochen hat. Zum Beispiel beim Partystab der »FAZ«. Und auch nicht bei allen CDU-Leuten.
Bild: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), 2019-01-23-Alexander Gauland-Maischberger-1523, Ausschnittvergrößerung von Frank Schurgast, CC BY-SA 4.0
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