Im sächsischen Görlitz fanden 2008 Aufnahmen zum Hollywood-Film “Inglourious Basterds” statt. Thema des Streifens: Das “Dritte Reich”, Rache an den Nazis. Man mag es als Zufall ansehen, oder als eigenwilligen Lauf der Geschichte, dass im Juni 2019 Schauspieler, Regisseure und Produzenten aus Hollywood die Bürger von Görlitz verklausuliert, aber unverblümt aufforderten, bei der OB-Wahl nicht für den AfD-Kandidaten zu stimmen.
Festzuhalten gilt: In der AfD gibt es rechtsextreme Hetzer und Neonazis, aber eine Gleichsetzung von AfD und Nazis des “Dritten Reichs” verbietet sich selbstredend. Zum Zweiten: Der Coup aus Hollywood mag schrill und ungewöhnlich sein, aber er ist legitim. Pseudo-akademischer Firlefanz ist die Debatte, ob es eine “Verhinderungsmehrheit” war, die den CDU-Bewerber mit stillschweigender Duldung vonseiten Grüner und Linker ins Amt brachte, wo doch eigentlich “Gestaltungsmehrheit” gefragt sei.
Die Lage der CDU ist vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen so: Die Partei steht mit dem Rücken zur Wand – und womöglich nach der Wahl vor der Überlegung, mit der AfD zu koalieren. Es mag sein, dass einige in der Union ein solches Bündnis – klammheimlich oder gar offen – befürworten. Zwar wird es nicht so weit kommen. Aber schon Annäherungsdenkmodelle ziehen die A-Frage nach sich: Wie steht es um die Autorität von Angela Merkel und Annegret Kramp-Karrenbauer? Der Hinweis, es gebe schließlich auch Rot-Rot(-Grün), führt an dieser Stelle nicht weiter. Ein CDU/AfD-Bündnis wäre eine neue, unter keinen Umständen zu akzeptierende Dimension.
Bild: www.octavian-ursu.de
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