Ahdaf Soueif hat sich in ihren Texten eindrücklich mit dem arabischen Geschlechterverhältnis beschäftigt. Doch als Aktivistin ist sie vor allem für ihre fanatische Israel-Gegnerschaft bekannt. Wofür hat sie nochmal einen europäischen Kulturpreis verdient?
Die in Amsterdam ansässige European Cultural Foundation hat am 9. Mai die diesjährigen Preisträger ihres mit jeweils 25.000 Euro dotierten „ECF Princess Margriet Award“ für Kultur bekanntgegeben. Erste von zwei Preisträgerinnen ist die ägyptisch-britische Schriftstellerin Ahdaf Soueif, die ausdrücklich für ihren „Aktivismus“ ausgezeichnet werden soll. Ahdaf Soueif hat sich in ihren fiktionalen Texten unter anderem auf sehr eindrückliche Weise dem arabischen Geschlechterverhältnis gewidmet. Sie hat auch den kurzen demokratischen Frühling in Ägypten publizistisch begleitet. Als Aktivistin allerdings ist sie vor allem für eines bekannt: ihre fanatische Israel-Gegnerschaft.
Dass Soueif von dem privaten, aber mit dem niederländischen Staat und Königshaus verbundenen ECF als „Vermittlerin“ zwischen Okzident und Orient gelobt wird, ohne ihren unversöhnlichen „Antizionismus“ auch nur zu erwähnen, ist schockierend. Dabei musste man am Tag der Preisverkündung nur auf Soueifs Twitter-Feed klicken (auf den die Preisgeber selbst verlinken), um einen Eindruck davon zu erhalten.
Ägypten lebt seit 2013 unter einer repressiven Militärdiktatur, die wiederum einen Präsidenten der Muslimbruderschaft stürzte, der ein islamistisches Regime errichten wollte. Man sollte also denken, dass eine ägyptische Aktivistin für Demokratie nicht vornehmlich gegen Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, wettern sollte. Ahdaf Soueif hatte schon ihre im „Guardian“ zur Jahrtausendwende veröffentlichten Reportagen über eine Reise in die besetzten Gebiete mit der überraschenden Behauptung eingeleitet, ihr Leben habe „wie das aller Ägypter“ ihrer Generation „unter dem Schatten Israels“ gestanden. Nicht unter dem des Diktators Mubarak, der zu diesem Zeitpunkt Ägypten seit zwei Jahrzehnten regierte. Nicht dem der Islamisten, die seinen Vorgänger Sadat umgebracht hatten. Nein, Israels.
Juden in aller Welt stehen unter dem Druck eines alten Antisemitismus
Ahdaf Soueif ist eine fanatische Gegnerin des einzigen jüdischen Staats der Welt. In ihren Beiträgen zum israelisch-palästinensischen Konflikt gibt sie ungeprüft Geschichten weiter, die zwischen antisemitischen Klischees und verschwörungstheoretischer Paranoia schillern; etwa, dass israelische Soldaten in die Wassertanks der Palästinenser urinieren würden – oder, dass Israel den Felsendom und die al-Aqsa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem abreißen wolle, um einen jüdischen Tempel zu errichten.
Bild: Screenshot Youtube
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