Heinrich Fiechtner ist für die AfD in den Landtag von Baden-Württemberg eingezogen. Heute sitzt der rechte Politiker parteilos auf seinen Abgeordneten-Stuhl. / Foto: Screenshot Youtube

Ex-AfD-Abgeordneter mit Polizeihilfe aus dem Landtag geschmissen

Stuttgart/Ganderkesee (fs) – Heinrich Fiechtner war einst für die AfD in den Landtag Baden-Württembergs eingezogen und ist heute parteiloser Abgeordneter, was aber nicht bedeutet, dass er sich in irgendeiner Form gemäßigt hätte. Am heutigen Mittwoch viel er wieder einmal mit Provokationen und Zwischenrufen während einer Landtagssitzung auf. Dieses hatte den Ausschluss von der Sitzung zur Folge. Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) mußte am Ende die Polizei verständigen, die den rechten Schreihals aus dem Landtag führen musste.

Die heutige Landtagssitzung in Stuttgart musste heute bereits wieder kurz nach Beginn unterbrochen werden. Grund dafür war ein widerliches verhalten des rechten Abgeordneten Fiechtner. Er warf der Landtagspräsidentin Aras vor, dass sie den Parlamentarismus in Zeiten der Corona-Krise aushebeln wolle. Seiner lautstarken Meinung nach würde das Parlament zur “Schwatzbude” verkommen.

Nachdem mehrere Ordnungsrufe von Aras den Abgeordneten Fiechtner in seinem Redefluss nicht stoppen konnten, entzog sie ihm das Wort und schloss ihn schließlich aus der heutigen Sitzung aus. Auch hiervon ließ Fiechtner sich nicht aus dem Konzept bringen, redete noch minutenlang am Rednerpult weiter um sich dann demonstrativ wieder auf seinen Stuhl.

Da der rechte Abgeordnete sich weigerte den Landtag zu verlassen. Von der hinzu geholten Polizei ließ er sich dann aus dem Plenarsaal führen. Im Anschluss verkündete Aras noch, dass Fiechtner von den nächsten drei Landtagssitzungen ausgeschlossen wird.

Peinlicher geht es also nicht mehr. Es ist traurig, wie sehr sich gerade rechte Politiker nicht an gewisse Regeln halten können. Ein Verhalten, was von der AfD zu genüge in Baden-Württemberg bekannt ist. Auch die AfD-Abgeordneten Stefan Räpple und Wolfgang Gedeon hatten sich im Dezember 2018 nach mehreren Ordnungsrufen von der Polizei aus dem Landtag führen lassen. Damals noch ein ungeheurer Eklat, heute anscheinend schon gewohnte Verhaltensweisen bei rechten Politikern.

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