Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Der US-amerikanische Investor und Philanthrop George Soros will angeblich die “Vereinigten Staaten zu Fall bringen”, indem er “Black-Hate-Gruppen” sponsert, wird in sozialen Medien verbreitet. Soros soll in einem Interview mit der “Bild”-Zeitung im Jahr 2014 gesagt haben, er wolle die Gruppen in eine “geistige Falle” locken, damit sie den Weißen die Schuld geben. Die “schwarze Gemeinschaft” sei “am leichtesten zu manipulieren”. (http://archive.is/eoo5F)
Beurteilung
Eine solche Aussage in einem Interview der “Bild” mit George Soros gibt es nicht. Im Jahr 2014 hat Soros der “Bild” kein veröffentlichtes Interview gegeben.
Fakten
Ein Blick ins Archiv der “Bild” zeigt, dass Soros der Zeitung im Jahr 2014 kein Interview gegeben hat (https://v.gd/Dj8UGU). Tatsächlich taucht Soros 2014 nur in zwei Artikeln der “Bild” auf, am 3. April (http://archive.ph/Ljicu) und am 1. November (http://archive.ph/thjWl). In keinem der Artikel wird der Milliardär zitiert. Eine Google-Suche mit Schlüsselbegriffen des Zitats ergibt ebenfalls keinen passenden Treffer. (https://v.gd/pjc2fl)
Soros gab “Bild” allerdings im Jahr 2012 ein Interview in Wien. In dem Interview fallen jedoch die erwähnten Zitate nicht. Soros trifft in dem Gespräch vor allem Aussagen über die Schuldenkrise und Europa (http://archive.ph/oYb5W).
Es nicht das erste Mal, dass Soros die Aussagen über “schwarze Hassgruppen” zugeschrieben werden. Die US-Faktenchecker von “PolitiFact” und “Snopes” haben schon vor einigen Jahren die vermeintlichen Aussagen überprüft.
Auch nach den Recherchen von “Snopes” lassen sich das erwähnte Interview und die Zitate nicht im Zusammenhang mit der “Bild”-Zeitung finden. Das vermeintliche Zitat tauchte demnach erstmals 2016 in einem Blog auf (http://archive.ph/DAmue).
“PolitiFact” nahm Kontakt zum Stiftungsverband Open Society Foundations auf, der von Soros gegründeten philanthropischen Organisation. Auch nach Aussage der Organisation soll das Zitat nicht echt sein. (http://archive.ph/VsWIa).
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