Düsseldorf/Ganderkesee (ots/fs) – Die Zahlen sind dramatisch hoch. Wenn in Deutschland jede Stunde eine Frau Opfer häuslicher Gewalt wird – geschlagen, misshandelt, vergewaltigt – und die Dunkelziffer noch viel höher liegt, dann ist es gut möglich, dass auch im eigenen Umfeld Frauen Hilfe brauchen.
Jeder und jede muss genau hinschauen und zuhören. Wir müssen Frauen, die Gewalt erleiden, ermutigen, ihren Peiniger anzuzeigen. Und die Gerichte müssen den Täter mit der vollen Härte des Gesetzes bestrafen. Oft schweigen Frauen aus Scham und Angst. Oft sind sie von Männern finanziell abhängig oder trennen sich wegen der Kinder nicht. Sie müssen gestärkt werden, die Kraft aufzubringen, aus der unheiligen “Partnerschaft” auszubrechen.
Und danach müssen sie vor den Männern geschützt werden. 350 Frauenhäuser im ganzen Land reichen dafür sicher nicht aus. Es braucht mehr solcher Zufluchtsorte. Der Bund, die Länder, die Kommunen wollen Hilfen ausweiten. Das ist wichtig. Die Bundesregierung verschließt auch nicht die Augen vor dem vergleichsweise hohen Anteil der Ausländerinnen unter den Opfern. Die Integrationsbeauftragte will gezielt Migranten in Gewaltpräventionsprojekte einbinden und Menschen aus Ländern, in denen Frauen unterdrückt werden, über die Gleichberechtigung in Deutschland aufklären.
Die Ansätze für eine bessere Hilfe für Frauen sind also da. Und trotzdem reicht die Unterstützung bei Weitem nicht aus. Wir müssen ein Klima schaffen, in dem nicht mehr die Frauen Angst haben zu reden, sondern die Männer abgeschreckt werden zuzuschlagen. Liebe hat nichts mit Gewalt zu tun. Sie zerstört jede Familie, jede Ehe, jede Freundschaft. Wer das riskiert, muss gesellschaftlich geächtet werden.
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