Ein Banner beim Match auf der Schützenwiese sorgt für Empörung. Die Polizei hat ein Verfahren eingeleitet. Und auch die Liga wird aktiv.
Ein Banner mit den Worten «Winti Fraue figgä und verhaue» im Derby zwischen dem FC Schaffhausen und dem FC Winterthur am Sonntag sorgt für Empörung. Anhänger des FC Schaffhausen hielten in der zweiten Halbzeit das Transparent im Stadion Schützenwiese in Winterthur hoch und sorgten damit für einen Skandal, wie 20min.ch berichtet.
Damit sollen sie auf einen Banner der Winterthurer Fans reagiert haben. Diese hatten auf ein Transparent geschrieben, dass die Frauenmannschaft von Winterthur mehr Fans habe als der FC Schaffhausen. Die Fans des FC Winterthur reagierten noch während des gestrigen Spiels wiederum mit einem eigenen Banner, auf dem sie sich gegen Sexismus aussprachen.
Die Polizei hat wegen des Transparents der Schaffhausen-Fans ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das schreibt die Stadtpolizei in einer Medienmitteilung. Die Stimmung zwischen den Fangruppen sei aufgeheizt gewesen, es sei immer wieder zu kleineren Provokationen gekommen. Nach dem Spiel hat die Polizei Pfefferspray und Gummischrot eingesetzt.
Auch die Swiss Football League (SFL) hat wegen des Banners ein Verfahren eröffnet. Sexismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung hätten im Schweizer Fussball nichts zu suchen, wird CEO Claudius Schäfer in der Medienmitteilung der SFL zitiert. Der Fall sei an die Disziplinarbehörden weitergeleitet worden. Schäfer fordert eine rigorose Sanktionierung der Aktion.
Der FC Winterthur schreibt auf Facebook, man könne und wolle nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und prüfe deswegen unter anderem rechtliche Schritte.
Auch der FC Schaffhausen verurteilt die Aktion «einiger Anhänger des Vereins» in einer Medienmitteilung «aufs Schärfste». Der Verein distanziere sich in aller Form von Diskriminierung, Gewalt und Sexismus. Es fänden jetzt Gespräche mit den involvierten Personen und Fanverantwortlichen statt.
Entschuldigung der Schaffhauser Bierkurve
Die Schaffhauser Fans haben sich in der Zwischenzeit auf Facebook gemeldet. So schreibt die Bierkurve Schaffhausen: «Dass unser Spruchband auf extreme Art und Weise provoziert, war jedem klar, der daran beteiligt war.» Zudem soll in den Tagen vor dem Derby diskutiert worden sein, ob man es wirklich bringen möchte oder nicht.
Das ist ein klarer Aufruf zu Gewalt gegen Frauen. Da reicht eine Entschuldigung nicht! Hier muss der Club weitergehende Massnahmen ergreifen, um solches für ein und allemal zu verhindern. #fightsexism @akanji_sarah https://t.co/AEKINp1fTw
— Jacqueline Fehr (@jacquelinefehr) May 26, 2019
Titelbild: Screenshot Twitter
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