Grüne kritisieren Untätigkeit der Bundesregierung im Kampf gegen Homophobie

Vor zwei Jahren versprach die Bundesregierung, Forschungsprojekte auf dem Gebiet zur Homosexuellen- und Transfeindlichkeit zu unterstützen. Bislang wurde aber nur ein kleines Projekt gefördert.

Die Grünen kritisieren die Bundesregierung scharf dafür, dass sie im Kampf gegen Homo- und Transsexuellenfeindlichkeit versage. Anlass ist die Antwort der Regierung auf eine Anfrage des Grünenpolikers Kai Gehring, die queer.de vorliegt und sich speziell dem Bereich Forschung widmet.

Der offen schwule Bundestagsabgeordnete, der gegenwärtig forschungspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist, hatte sich erkundet, welche konkreten wissenschaftlichen Vorhaben “auf dem Gebiet der Homosexuellen- und Transfeindlichkeit” seit der Integration von LGBTI im Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus unternommen worden sind. Die schriftliche Antwort der Regierung: In den letzten knapp zwei Jahren sei lediglich eine dreimonatige Befragung von Transpersonen “zum Bedarf einer nicht binären Geschlechtsoption” vom Bundesfamilienministerium gefördert worden. Kostenpunkt: 14.350 Euro.

Im Aktionsplan (PDF) hatte die Regierung allerdings mehr versprochen. Wörtlich hieß es: “Forschung auf dem Gebiet zur Homosexuellen- und Transfeindlichkeit – insbesondere in den Fachrichtungen Rechtswissenschaft, Sozialwissenschaften, Geschichtswissenschaft, Theologie, Psychologie, Medizin und Pädagogik soll gefördert werden.”

Bild: GRÜNE Essen

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