Die Parade zum CSD 2012 in Köln.

In der Schweiz kommt das homophobe Referendum

EDU und Junge SVP haben ihr Referendum gegen die Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm voraussichtlich zustande gebracht.

Die konservative EDU und die Junge SVP haben ihr Referendum gegen die Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm voraussichtlich zustande gebracht. Pink Cross bedauert, dass für so viele Menschen der Schutz vor Hass und Hetze gegen Schwule und Lesben noch nicht selbstverständlich sein soll.

Der Schweizer Dachverband der schwulen und bi Männer kritisiert, dass die notwendigen Unterschriften nur durch falsche Argumente gesammelt wurden. Die Erweiterung der Anti-Rassismusstrafnorm mit dem Kriterium «sexuelle Orientierung» hat zum Ziel, homo- und bisexuelle Menschen vor Hass und Hetze zu schützen. Die Erweiterung des Strafartikels gegen Rassendiskriminierung um das Kriterium «sexuelle Orientierung» wurde im Dezember 2018 von National- und Ständerat beschlossen und wird auch von internationaler Seite seit Jahren gefordert.

Keineswegs werde laut Pink Cross dadurch die Religionsfreiheit angegriffen, wie dies die Gegner behaupten. Viele Mitglieder des Verbands seien selber religiös und würden auch künftig ihrem Glauben nachgehen können. Einen Aufruf zur Steinigung, wie ihn Bischof Huonder im Jahr 2015 geäussert hatte, hat jedoch nichts mit Religion und Religionsfreiheit zu tun, was eigentlich auch der EDU klar sein müsste.

Homosexuelle haben einen Hirnlappen, der verkehrt läuft.

Toni Bortoluzzi

Selbstredend wird durch die Erweiterung auch nicht die Meinungsfreiheit eingeschränkt oder Schwulenwitze verboten. Lebhafte Diskussionen, humorvolle Bemerkungen und Witze werden weiterhin erlaubt sein – notabene erzählen Schwule meist selber gerne Schwulenwitze.

Mit Humor hat Pink Cross auch auf die Äusserung von Toni Bortoluzzi reagiert, der meinte, „Homosexuelle hätten einen Hirnlappen, der verkehrt läuft”. «Wir haben Toni Bortoluzzi dafür einen Waschlappen geschenkt und eine Ehrenmitgliedschaft verliehen, weil er aufzeigte, dass es uns weiterhin braucht», sagt Michel Rudin, Co-Präsident von Pink Cross.

Bild: Bestimmte Rechte vorbehalten von Thorsten Hansen

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