Berlin/Ganderkesee (fs) – Es war Jonathan Mann, der Leiter des ersten WHO AIDS Programmes, der 1987 die Einhaltung der Menschenrechte in den Mittelpunkt der globalen HIV-Bewältigung stellte. Der Stigmatisierung, Diskriminierung und der Kriminalisierung von Menschen mit HIV muss durch die konsequente Einhaltung der Menschenrechte entgegnet werden. Nur so kann die Aids Epidemie bewältigt werden. Menschenrechte sind somit, so die logische Schlussfolgerung, in den Mittelpunkt aller HIV-Programme zu stellen.
Dieser Ansatz war damals revolutionär, er war nie unumstritten und ist auch heute noch, global betrachtet, eher utopisches Postulat, denn Bezeichnung der Realität. (…) Unsere Videointerviews mit HIV-positiven Menschen aus der Ukraine, aus Kenia und aus den Philippinen zeigen, wie viele Menschen auch heute noch vom Zugang zu Versorgungssystemen ausgeschlossen sind und wie katastrophal sich die Verletzung grundlegender Menschenrechte auswirkt. Daher ist es gut, dass der Globale Fonds und UNAIDS ihre Arbeit auf menschenrechtsbasierte Grundprinzipien aufbauen.
Klaus Koch, Sprecher des Aktionsbündnis gegen AIDS
Neuere politische Entwicklungen, staatlicher Isolationismus, Tendenzen der Entsolidarisierung und des Rechtspopulismus stellen auf Menschenrechten basierenden Argumentationen zunehmend in Frage.
Dass dies für Menschen mit HIV, Tuberkulose und Malaria auch auf globaler Ebene sehr konkrete Auswirkungen hat, verdeutlichen die Interviews eindrücklich. Was für viele lange Jahre als unumstößlich wahrgenommen wurde, gilt es heute zu verteidigen.
Sylvia Urban, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS
Wie sehr die Einhaltung und Verteidigung von Menschenrechten in der HIV Arbeit relevant sind zeigen die Interviews.
Anton Basenko aus der Ukraine…
…spricht über seine Situation als Drogengebrauchender in der Ukraine und welchen Unterschied es macht, wenn Substitutionsprogramme durchgesetzt werden.
Maurine Murenga, HIV-positive Mutter aus Kenia…
…verdeutlicht die Bedeutung des Zugangs von Medikamenten zur Behandlung und Prävention von HIV und Malaria.
Jeffry Acaba…
…spricht über die Lebensrealität Schwuler und anderer LGBTI Communities in Asien und die tödlichen Auswirkungen des Drogenkriegs auf den Philippinen.
Bild: CharlieRose
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