Rottweil/Ganderkesee (fs) – Mal wieder will die rechtsextremistische AfD die Kultur beschneiden. In diesem Fall passt ihr ein Theaterstück. Die Rechtsextremisten werfen der Landesregierung Baden-Württemberg vor gegen die Neutralitätspflicht wegen einer Förderung zu verstoßen.
Die Rechtsextremisten der AfD-Fraktion im baden-württembergischen Landtag ernten eine Abfuhr der Landesregierung für einen die Kultur betreffenden Antrag. Man ist verärgert bei der AfD. Im konkreten Fall hat die AfD eine Einlassung um die Förderung des Zimmertheaters Rottweil eingereicht. Es geht vor allem um das Theaterstück
Wenn der Kahn nach links kippt, setze ich mich nach rechts.
Und wie es der Titel erahnen lässt, handelt es sich um ein sehr engagiertes Stück gegen Rechtspopulismus.
Die Fraktion der Rechtsextremisten wirft der Regierung vor, dass sie mit der Förderung des Stückes über den Innovationsfonds Kultur gegen die Neutralitätspflicht verstoßen habe. Das Ministerium widerspricht der AfD. Eine Rechtspflicht besteht für Vereine zur Einhaltung der Neutralitätspflicht nämlich gar nicht. Außerdem ist die Freiheit der Kunst in Deutschland im Grundgesetz garantiert.




















Die AfD kündigte an, sich mit der Theaterförderung in Baden-Württemberg weiter auseinandersetzen zu wollen. Das sie was dabei lernen ist eigentlich ausgeschlossen, da die rechtsextremistischen Politiker der AfD lieber die Freiheit der Kunst gegen eine Gleichschaltung der Kunst eintauschen würden.
“Wenn der Kahn nach links kippt, setze ich mich nach rechts” – Eine Kurzbeschreibung des Stückes
Deutschland im Herbst 2017: Das Verschwinden, womöglich sogar der Tod des Schauspielers und Regisseurs Wolfram führt nach vier Monaten Warten die Familie und sehr unterschiedliche Freunde von ihm zusammen. In der turbulenten Komödie entfaltet sich ein Panoptikum ewiger deutscher Sehnsüchte nach Einheit und Homogenität, sei es einer Gruppe oder einer Familie. Doch wo eine so große Sehnsucht nach Homogenität entsteht, wird es umso schneller disparat, widersprüchlich und chaotisch. Durch jahrelanges Augenverschließen und dem Wegschauen vor Problemen hat sich unter der Oberfläche ein bunter und recht explosiver Cocktail entwickelt von Heilslehren, die eigentlich Irrlehren sind, von Lösungsvorschlägen, die eigentlich Vernebelungen sind, von Entscheidungsfreude, die eigentlich ein Gegen-die-Wand-Rennen ist.
Der gemeinsame Koch- und Erinnerungsabend schraubt sich immer weiter in den Irrwitz: Es findet sich eine mysteriöse DVD, ein Musiker und ein Chor tauchen auf. Die Ereignisse überschlagen sich und aus den Melodien der deutschen Lieder erwächst eine eigentümliche Atmosphäre, die immer schriller und grotesker wird.
Peter Staatsmann treibt unsere aktuelle gesellschaftspolitische Situation grandios auf die Spitze. Welche Überzeugungen sind echt? Wie verändern sich Menschen, woran glauben sie, wie viel Widersprüche versuchen sie zu kitten? Wer die Welt, in der er lebt, nicht mehr versteht und sich darin linkisch verstrickt, der gibt uns wie Stan und Laurel Anlass zum Gelächter, sei es auch eines, das uns selbst mit einschließt.
Textquelle: Zimmertheater Rottweil
Titelbild: Zimmertheater Rottweil
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