Stuttgart/Ganderkesee (fs) – In einer Pressemitteilung der AfD bezog sich die AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg auf eine Veranstaltung der JAfD (Juden in der AfD), welche bereits am 22. September des letzten Jahres im Heidelberger Schlosshotel Molkenkur stattfand. Dabei soll es sich um die Jahreshauptversammlung der JAfD gehandelt haben, an der laut AfD 250 Rechtsextremisten teilgenommen haben. Im Anschluss habe es noch einen Vortragsabend gegeben.
Im Vorfeld der rechtsextremistischen Veranstaltung haben sich verschiedene Organisationen gegen diese Veranstaltung gewandt. Unter ihnen auch die SPD, die sich in einem offenen Brief gegen die Veranstaltung aussprach. Der Brief appelliert an das Hotel, “die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen”. Johannes Heil, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien, unterstützt den Aufruf und äußert gar: “Juden und AfD – das passt nicht zusammen”. Heil war es zu dem (und ist es wahrscheinlich immer noch) ein Rätsel, wie ein Jude sich einer so radikalen Partei wie der AfD anschließen kann.
Aber wie wir ja wissen, kommt man mit einer vernünftigen und realitätsgetreuen Argumentation nicht weit. Und so legt die AfD nun aber mal wieder so richtig los.
In einer unappetitlichen und scharfen Form kritisiert vor allem der Arbeitskreis-Leiter der JAfD und baden-württembergische Landtagsabgeordnete Rüdiger Klos das Vorgehen der SPD, die er getreu den Rechtsextremisten natürlich als Altpartei bezeichnet, als klaren Akt von Antisemitismus. So, so, nun hat man also die Sozialdemokraten als die wahren Antisemiten ausgemacht. Was für ein Fauxpas gegenüber einer altgedienten demokratischen Partei, die sich immer für unsere jüdischen Mitbürger eingesetzt hat. Doch es geht noch weiter:
Im Jahr 2019 müssen Juden in Deutschland einen Spießrutenlauf durch eine so genannte Antifa machen, die aus Faschisten und Antisemiten besteht – das ist ungeheuerlich und unerträglich. Wir von der AfD werden dafür sorgen, dass Menschen jüdischen Glaubens oder am jüdischen Glauben Interessierte sich jederzeit in Deutschland ohne irgendwelche Behinderungen oder Anfeindungen frei bewegen können.
Rüdiger Klos, AfD und JAfD
Damit beweißt die rechtsextremistische AfD einmal mehr, wie Realitätsblind sie ist. Das gesamte Handel dieser Partei baut sich auf das Zerstören demokratischer Strukturen auf, in dem man, wo man nur kann, Unfrieden stiftet. Eine rechtsextremistische Partei wirft der SPD und friedlichen Antifaschisten vor, nicht mehr auf dem Boden der Verfassung und Demokratie zu stehen. Ein unglaublicher Vorgang. Außerdem solle sich der Verfassungsschutz mit den Gegnern der AfD, insbesondere der “Altpartei SPD” aufgrund ihrer Verfassungsfeindlichkeit befassen.
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