Berlin/Ganderkesee (fs) – Die Bundesregierung wirbt in sozialen Netzwerken mit ihren Maßnahmen gegen “Rechtsextremismus und Hasskriminalität”. Wörtlich heißt es bei Twitter in diesem Zusammenhang: “Wer im Netz hetzt und droht, wird künftig härter verfolgt”. Doch die Rechtsextremisten der AfD haben hier eine etwas andere Sichtweise.
Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der rechtsextremistischen AfD, macht deutlich, dass sich Hass, Beschimpfungen und sogar Morddrohungen immer wieder gegen Abgeordnete seiner Fraktion sowie Mitglieder und selbst Sympathisanten der Alternative für Deutschland richten. Somit hat Brandner nun endlich die kollektive Opferrolle für die AfD gefunden.
“Dass die Bundesregierung mit keinem Wort erwähnt, welche Auswirkungen Hass und Hetze von linker Seite haben, welches Ausmaß die Beschimpfungen und Drohungen annehmen und dass linke Gewalttäter auch vor körperlichen Übergriffen keinen Halt machen, ist ein Armutszeugnis”. So Brandners eingeschränkte und rechtsextremistische Sichtweise der Dinge. Wobei sich die Bundesregierung keine Vorwürfe machen muss, denn widme ich mich dem Thema Rechtsextremismus, so spreche ich auch über diesen und eben nicht über linke Verfehlungen. Dieses steht nun mal auf einen anderen Blatt. Klar ist es der AfD unangenehm, wenn man über die Gewalt spricht, die sie am Ende auch noch jeden Tag befeuert. Doch in unserer Demokratie muss auch die AfD dieses ertragen können.
Die kollektive Opferrolle ist nun also gebacken worden, doch in den Tiefen seines Herzens weiß Brandner natürlich, dass er unrecht hat. Und so fordert er schnell noch zum Kampf gegen die AfD auf: “Die Bekämpfung aller Formen des Extremismus muss im Mittelpunkt des Handelns stehen.” Und diesem Kampf werden sich sicherlich Bundesregierung und die demokratischen Abgeordneten des Bundestages annehmen.
Doch am Ende, wenn man gerade an die Einsicht bei Brandner glaubt, haut der natürlich einen Satz heraus, mit dem er die aufrechten Bundesbürger, den demokratischen Staat und seine Bundesregierung beleidigt.
Mit ihrer einseitigen Beleuchtung des Rechtsextremismus spaltet die Bundesregierung die Gesellschaft und legt selbst den Grundstein für eine weitere Eskalation von Hass und Hetze von linker Seite.
Stephan Brandner, AfD
Vielleicht sollte man Brandner darüber aufklären, dass egal von wo man den Rechtsextremismus beleuchtet, er nicht zum Linksextremismus werden kann. Paradox wird das ganze auch alleine durch das Wissen, dass für die AfD auch Abgeordnete der Grünen oder der Linken wohl schon Linksextremisten sind. Wahrscheinlich alle Menschen, die sich dem rechtsextremistischen Weltbild der AfD nicht anschließen.
Also alles beim Alten bei der AfD. Man suhlt sich weiter in dem brauen Dreck der Opferrolle.
Bild: Screenshot Twitter
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