Hetze im Netz explodiert. Rassismus ist in Österreich offenbar weiter an der Tagesordnung.
Der Jahres-Report der Anti-Rassismus-Initiative ZARA weist für das vergangene Jahr 1.920 gemeldete Fälle und damit einen Höchststand aus. 2017 waren es 1.162 Vorfälle. Der Anteil der Hetze im Web – mehrheitlich in Form von Hasspostings – macht inzwischen 60 Prozent aus. Kritisch beäugt wird aber auch der aktuelle politische Diskurs.
“Rassismus ist immer noch überall”, beklagte Geschäftsführer Hans Dieter Schindlauer am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Die gestiegene Zahl der Meldungen bedeute aber nicht automatisch, dass Rassismus immer stärker um sich greife, sondern mehr Menschen Zivilcourage zeigten, ergänzte Caroline Kerschbaumer, die die Beratungen bei ZARA leitet.
1.920 Fälle
Von den 1.920 Rassismus-Fällen betrafen 2018 exakt 1.164 – und damit drei Fünftel – das Internet. Im Jahr davor waren es “erst” 44 Prozent. Dabei sind Kommentare mit hetzerischen Inhalten in der Überzahl: Hasspostings kommen fast doppelt so häufig vor wie abwertende Positionen in ursprünglichen Beiträgen. Nicht allzu überraschend also, dass laut ZARA sechs von zehn rassistischen Online-Meldungen von Facebook-Usern kamen, gefolgt von Web- und Zeitungsforen und anderen Diensten wie Youtube oder Twitter.
Schindlauer betonte, dass Rassismus in jedem Bereich zu finden sei. Es gebe aber schon gewisse “Trends”, die vom öffentlichen Diskurs geprägt seien. So gehe es seit einigen Jahren besonders gegen Muslime und Geflüchtete.
Bilder: ZARA
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