Köln/Bremen (ots/fs) – Der Skandal um die rechtsextremen Chatrunden bei der Polizei in Essen und Mülheim/Ruhr weitet sich aus: Wie der Kölner Stadt-Anzeiger aus Polizeikreisen erfuhr, soll der gewaltsame Übergriff eines der beschuldigten Chat-Beamten gegen einen gefesselten Delinquenten mit albanischen Wurzeln durch Vorgesetzte vertuscht worden sein.
So hatte die 23-jährige Polizeikommissarin Nadja S. (Name geändert) nach dem Einsatz auf der Wache ihrem Dienstgruppenleiter (DGL) geschildert, wie der Kollege aus dem rechtsextremen “Alphateam”-WhatsApp-Zirkel gleich mehrfach auf den wehrlosen Delinquenten eingeschlagen habe. Der DGL soll versprochen haben, mit dem Vorgesetzten des mutmaßlichen Schlägers zu sprechen.
Dann aber geschah nichts weiter. Vielmehr sollen Mitglieder der “Alphateam”-Gruppe, die über fünf Jahre hinweg 126 Nazi-Dateien und fremdenfeindliches Material gepostet hatten, die junge Beamtin gemobbt haben. Und zwar solange, bis Nadja S. freiwillig in die Einsatzhundertschaft wechselte.
Der Behördenleitung ist der Vorgang erst am Donnerstag durch die Kollegin zur Kenntnis gelangt.
Thomas Weise, Sprecher der Essener Polizei
Alles Weitere liege nun bei den Ermittlern in Bochum, die den Chatskandal aufklären sollen. Die disziplinarrechtlichen Verfahren leitet das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW.
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