Gegen Rassismus, Kapitalismus und Ausschaffungen: Teilnehmer der Berner Antirassismus-Demo beim Umzug durch die Altstadt.

"Schweine und Zigoiner nicht wilkommen" – Rassismus in der Schweiz mit Folgen für den Täter

Kaiseraugst/Ganderkesee (fs) – Bei den Einwohnern von Kaiseraugst in der Schweiz (Kanton Aargau) sorgte im Juni ein rassistischer Aushang am Eingang eines Wohnblockes für Empörung: Auf dem Zettel war zu lesen: “Schweine und Zigoiner nicht wilkommen.”

Die Reaktionen auf Facebook, wo der Vorfall in der Gruppe “Kaiseraugst lebt” ebenfalls hohe Wellen schlug, waren teilweise eindeutig. So schrieb beispielsweise ein User: “Sprachlos. Würd ich melden.” Ein anderer User schrieb: “Nur noch traurig die Welt.” Eine Ungarin, die im besagten Wohnblock lebt, sagte gegenüber der Aargauer Zeitung damals, dass sie sich nun nicht mehr wohl fühlen könnte in ihrem Zuhause.

Die Kampagnenleiterin der Gesellschaft für bedrohte Völker Angela Matti sagte kurz nach dem Vorfall, dass man Strafanzeige erstatten werde. Im Vergleich eines Vergleiches von Schweinen und eine Volksgruppe sah sie einen Verstoß gegen die Rassismus-Strafnorm der Schweiz.

Rassistische Vorfälle dürfen nicht unter den Teppich gekehrt, sondern müssen angeprangert und geahndet werden.

Angela Matti im Juni 2019

“Wie heute “20 Minuten” berichtet hat, wurde der Urheber des Aushanges ausfindig gemacht und bestraft. Die Staatsanwaltschaft in Rheinfelden-Laufenburg hat den Urheber aufgrund von Rassendiskriminierung per Strafbefehl zu einer bedingten Geldstrafe von 30 Tagessätzen und einer Busse von 90 Franken verurteilt.

Bild: Bote der Urschweiz

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