Shalom Rollberg aus Berlin ist 3. Bundessieger beim Deutschen Nachbarschaftspreis 2019

Berlin/Ganderkesee (ots/fs) – Spannung bis zuletzt: Bei der Preisverleihung am 24. Oktober im Festsaal Kreuzberg in Berlin verkündete die nebenan.de Stiftung die Bundessieger des Deutschen Nachbarschaftspreises. Mit dem Preis honoriert die Stiftung nachbarschaftliches Engagement mit insgesamt 50.000 EUR. Auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey war anwesend und gratulierte den Initiativen.

1. Platz (10.000 Euro Preisgeld)

Stinknormale Superhelden aus Rathenow (Brandenburg)

Eine Gruppe junger Menschen in Superheldenkostümen macht sich gegen Ungerechtigkeit, Umweltverschmutzung und für eine grüne Nachbarschaft stark. In Rathenow sensibilisieren die Stinknormalen Superhelden Schulklassen für Umweltschutz & Nachhaltigkeit, pflegen den “Stinknormalen Stadtgarten” und engagieren sich für Obdachlose.

2. Platz (7.000 Euro Preisgeld)

Mehrgenerationendorf Bietzerberg aus Merzig (Saarland)

In den Dörfern des Bietzerbergs werden die demographischen Herausforderungen direkt vor Ort gelöst: Im einem rein ehrenamtlich sanierten Pfarrhaus wirken engagierte Nachbar*innen Alterseinsamkeit entgegen, entlasten bei der Pflege von Angehörigen und greifen da unter die Arme, wo familiäre Strukturen nicht mehr ausreichen.

3. Platz (5.000 Euro Preisgeld)

Shalom Rollberg aus Berlin

Shalom Rollberg“ ist ein seit 2012 erprobtes und erfolgreiches Konzept zur Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus im Rollbergviertel von Berlin-Neukölln.

Im Projekt werden interkulturelle und interreligiöse Begegnungen zwischen Menschen initiiert, deren Lebenswege sich in der Regel nicht kreuzen. Die Idee ist einfach und dennoch wirkungsvoll: Vorwiegend muslimische Kinder und Jugendliche treffen im Rahmen von Bildungs- und Freizeitangeboten auf jüdische Alt- und Neuberliner*innen, die sich ehrenamtlich engagieren. So entstehen niedrigschwellig persönliche Bindungen, die es ermöglichen, sich fast beiläufig mit Vorurteilen und Antisemitismus auseinandersetzen.

Ziel ist es, den Dialog und die Sensibilisierung für Diskriminierung zu fördern, gegenseitige Vorurteile abzubauen und einen respektvollen Umgang miteinander zu erreichen.

Die drei Bundessieger wurden von der Bundesjury aus den 16 Landessiegern ermittelt, die ebenfalls auf der Preisverleihung ausgezeichnet wurden und ein Preisgeld von je 2.000 Euro erhalten. Der Publikumspreisträger Nachbarschaftsverein Goase aus Leipzig freut sich über ein Preisgeld von 5.000 Euro.

Die Bundesjury besteht aus Vertreter*innen der Deutschen Fernsehlotterie, der Diakonie Deutschland, EDEKA, der DAK-Gesundheit, der Wall GmbH, des Deutschen Städtetags sowie ZEIT Online.

Bild: DNP

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