Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das war schon immer so. Doch umso mehr sollte klar sein: Keine Stimme für die Rechtsextremisten in den Parlamenten.

Trendbarometer: AfD rutscht auf 11 Prozent ab – Nur CSU biedert sich nicht der AfD an

Köln (ots) – In der aktuellen Woche sinkt die AfD gegenüber der Vorwoche im RTL/ntv-Trendbarometer auf 11 Prozent. Die sonstigen kleineren Parteien erreichen 8 Prozent. Für alle übrigen Parteien ändert sich nichts.

Wenn der Bundestag jetzt neu gewählt würde, könnten die Parteien demnach mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 12 Prozent (20,5%), FDP 9 Prozent (10,7%), Grüne 23 Prozent (8,9%), Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 11 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 24 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).

CSU stabiler als die Schwesterpartei CDU

Mit 28 Prozent liegen CDU und CSU zusammen 4,9 Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 (32,9%). Allerdings ist der Stimmenrückgang der beiden Schwesterparteien nicht gleich groß. Eine Auswertung des RTL/ntv-Trendbarometers im Januar zeigt, dass die Verluste der CDU deutlich größer sind als die der CSU. Der Stimmenanteil der CDU ist in ihrem Wahlgebiet (Bundesrepublik ohne Bayern) von 31,8 Prozent bei der Bundestagswahl um 5,8 Prozentpunkte auf derzeit 26 Prozent gesunken. Der Anteil der CSU im Freistaat Bayern sank im selben Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte, von 38,8 auf 36 Prozent.

Hochgerechnet auf die absoluten Zahlen wird der Unterschied zwischen den Schwesterparteien noch deutlicher. Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, würde die CDU von 10,3 Millionen Wahlberechtigten gewählt. Das sind 2.148.000 Stimmen (oder 17%) weniger als 2017. Damals hatten noch 12.447.656 Bundesbürger christdemokratisch gewählt. Die CSU würde derzeit in Bayern von 2.7 Millionen Wahlberechtigten gewählt. Das sind 169.000 Stimmen (oder 6%) weniger als 2017. Damals hatten noch 2.869.688 Bayern christsozial gewählt.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL

Dem neuen CSU-Vorsitzenden Markus Söder ist es offenbar anders als der neuen CDU-Vorsitzenden gelungen, seine Partei auf einen einheitlichen Kurs einzuschwören. Die CSU bewertet die AfD jetzt als ‘Feind’ und die verloren gegangenen Wähler der liberalen Mitte versuchen die Christsozialen durch konkrete politische Maßnahmen und nicht durch bloße Anbiederung an einen vermeintlich grünen Zeitgeist zurückzugewinnen. Annegret Kramp-Karrenbauer hingegen konnte die Flügelkämpfe in der CDU bislang nicht beenden. Weiterhin liebäugeln einzelne Personen und Landesverbände sowie Minoritäten wie die Werteunion mit der AfD, anstatt sich wie die CSU klar von dieser im Kern rechtsradikalen Bewegung abzugrenzen. Die CSU ist derzeit in Deutschland die einzige Partei, auf die das Attribut Volkspartei noch zutrifft.

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