Mainz/Bremen (fs) – Sechs Anschläge, die die Geschichte veränderten. Die ZDFinfo-Reihe “Terror” rekonstruiert vom Anschlag im Jerusalemer “King David Hotel” 1946 bis zu Anders Behring Breiviks Attentaten in Oslo und auf der Insel Utøya 2011 sechs Gewalttaten und schildert deren historischen Kontext – erstmals zu sehen im ZDFinfo.
Am Dienstag, 18. August 2020, von 20.15 bis 0.45 Uhr in ZDFinfo. Die Filme von Robert Oey und Joey Boink stehen ab Dienstag, 18. August 2020, 10.00 Uhr, einen Monat lang in der ZDFmediathek zur Verfügung.
Terror: 1946 – Das Hotel
Mit “Terror: 1946 – Das Hotel” startet der Doku-Abend um 20.15 Uhr. Am 22. Juli 1946 starben 91 Menschen bei einer Explosion im “King David Hotel” in Jerusalem. Mit Augenzeugenberichten und Archivmaterial rekonstruiert die Doku den Terroranschlag. Das “King David Hotel” beherbergte 1946 unter anderem die britische Mandatsregierung. Die radikal-zionistische Attentäter-Gruppe Irgun wollte die Briten aus dem Land jagen und einen jüdischen Staat gründen.
Am 22. Juli 1946 explodiert eine Bombe im luxuriösen “King David Hotel” in Jerusalem ein Terroranschlag der radikal-zionistischen Gruppe Irgun Zwai Leumi. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Irit Gal, Tochter eines Irgun-Mitglieds, das den Sprengstoff platziert hat, erinnert sich an die Ereignisse. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction “Operation Malonchik” war der Codename für den Anschlag auf das “King David Hotel” – angeordnet in diesem Brief vom 1. Juli 1946. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction 91 Menschen sterben bei dem Anschlag auf das “King David Hotel”, darunter 17 Juden. Dennoch sind Terroranschläge für die militante jüdische Untergrund-Bewegung Irgun Zwai Leumi ein legitimes Mittel. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction
Terror: 1956 – Die Bar
Die zweite Folge “Terror: 1956 – Die Bar” führt ab 21.00 Uhr nach Algier. Dort tötete am 30. September 1956 eine Explosion drei Menschen, 50 wurden verletzt. Der Bombenanschlag in der “Milk Bar” im französischen Viertel wurde zum Symbol des algerischen Unabhängigkeitskampfes. Für die Attentäterin Zohra Drif und ihre Nationale Befreiungsfront war Terrorismus ein probates Mittel, um Frankreichs Kolonialherrschaft zu beenden.
Heute ist Zohra Drif die weibliche Ikone des algerischen Befreiungskampfes gegen Frankreich. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Nicole Guiraud verlor mit zehn Jahren durch den Anschlag auf die “Milk Bar” in Algier ihren Arm. “Ich verachte diese Frau zutiefst”, sagt sie über die Attentäterin Zohra Drif. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Henri Pouillot erlebte als junger Soldat der französischen Armee den Unabhängigkeitskrieg in Algerien und wurde Zeuge von Folter und Vergewaltigung – die Erlebnisse verfolgen ihn bis heute. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction
Terror: 1972 – Die Spiele
Ab 21.45 Uhr rückt in “Terror: 1972 – Die Spiele” der Terroranschlag bei den Olympischen Spielen in München in den Blick. Die palästinensische Terrorgruppe “Schwarzer September” überfiel am 5. September 1972 ein Wohnquartier des israelischen Teams im olympischen Dorf, zwei israelische Sportler wurden schon dort getötet, neun andere zunächst als Geiseln genommen, die alle beim Befreiungsversuch ums Leben kamen.
Magdi Gohary, ägyptischer Berater der Arabischen Liga, verhandelte im Auftrag der deutschen Behörden mit den Geiselnehmern. / Foto: ZDF und Tokapi Nonfiction Shaul Ladany hat das Attentat überlebt: Er war im Nebenzimmer untergebracht, konnte gemeinsam mit seinen Zimmergenossen fliehen. Nachdem acht Terroristen der palästinensischen Gruppe “Schwarzer September” israelische Olympische Sportler als Geiseln genommen und sie umgebracht haben, wurde Mossad von der israelische Regierung beauftragt, die Täter zu jagen und töten. / Foto: ZDF und Tokapi Nonfiction Die Olympischen Spiele 1972 in München sollten ein “Fest des Friedens” werden, doch dann schlug der Terror zu. / Foto: ZDF und Tokapi Nonfiction
Terror: 1980 – Der Bahnhof
Die Folge “Terror: 1980 – Der Bahnhof” schildert ab 22.30 Uhr, wie am Bahnhof von Bologna am 2. August 1980 eine Bombe explodierte und 85 Menschen starben. Teile des Bahnhofs lagen in Trümmern, ein Zug wurde zerfetzt. Der Terroranschlag ging auf das Konto einer neofaschistischen Organisation. Drei ihrer Mitglieder wurden als unmittelbare Täter verurteilt, die Hintermänner blieben im Dunkeln.
Die Bahnhofsuhr von Bologna steht still: Als Mahnmal zeigt sie bis heute die genaue Uhrzeit der Bombenexplosion an. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Valerio Fioravanti wurde für den Bombenanschlag zu lebenslanger Haft verurteilt – 2009 kommt er frei. Er leugnet noch immer den Anschlag begangen zu haben. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Über 20 Kilo hochexplosiver Sprengstoff, versteckt in einem Koffer, explodieren: Teile des Bahnhofs stürzen ein, 85 Menschen sterben, über 200 werden verletzt. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction
Terror: 2000 – Das Schiff
Um 23.15 Uhr schließt sich die Folge “Terror: 2000 – Das Schiff” an. Am 12. Oktober 2000 riss im Hafen der jemenitischen Stadt Aden eine Explosion ein Loch in den amerikanischen Zerstörer “USS Cole”. 17 US-Marines starben bei dem Terroranschlag. Schon bald machten amerikanische Behörden als Drahtzieher des Anschlags das Al-Kaida-Mitglied Abd al-Rahim al-Nashiri ausfindig.
Jesse Neal war damals Unteroffizier auf dem US-Kriegsschiff USS Cole: Bis heute verfolgen ihn die Bilder des Anschlags. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Brian Mizer, Anwalt der US-Navy, verteidigt einen der angeblichen Drahtzieher des Anschlags auf das Kriegsschiff USS Cole und kritisiert die Methoden der US-Behörden. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Mona Gunn verlor ihren Sohn bei dem Anschlag auf die USS Cole. Auch zwei Jahrzehnte später sind nicht all ihre Fragen zu den Tätern geklärt.
Terror: 2011 – Die Insel
Die sechste Folge “Terror: 2011 – Die Insel” richtet ab 24.00 Uhr den Fokus auf Norwegen. Am 22. Juli 2011 zündete der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zunächst eine Bombe im Osloer Regierungsviertel und erschoss dann 69 Menschen auf der Insel Utøya. Er gelangte als Polizist verkleidet auf die Insel und eröffnete das Feuer auf die meist jugendlichen Teilnehmer des Sommercamps der Arbeiterpartei.
Der Name Utøya hat sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt: Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik tötete hier 69 Menschen, die meisten davon jugendliche Teilnehmer eines Sommerlagers. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Astrid Hoem, Überlebende von Utøya: Versteckt unter einer Klippe musste sie mit ansehen, wie viele ihrer Freunde von Breivik erschossen wurden. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Das jüngste Opfer des Massakers auf der Ferieninsel Utøya war gerade einmal 14 Jahre alt. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction Bjørn Ihler überlebte nur knapp: Die Kugel, die Anders Behring Breivik auf ihn abfeuerte, verfehlte ihr Ziel. / Foto: ZDF und Topkapi Nonfiction
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