Nürnberg/Ganderkesee (fs) – Jüdische Friedhöfe in Franken fordern uns heraus: Es gibt viele, die Anzahl der Grabsteine ist hoch und sie sind häufig in einem schlechten Zustand. Die Dokumentation wird durch mindestens diese drei Umstände erschwert. Die Friedhöfe sind ein historisches Sachzeugnis von höchstem Rang. Die Grabinschriften sind eine reichhaltige Quelle für biografische Informationen über die dort Bestatteten.
Die komplexe und kostspielige Materie bedarf eines interdisziplinären Teams und der engen Einbindung von lokalen Akteurinnen und Akteuren – von politischen Verantwortlichen, der Stadtverwaltung, von Lokalhistoriker/innen. Die Dokumentation des Jüdischen Friedhofs Baiersdorf ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Umsetzung dieses Ansatzes. Der Lokalhistoriker Horst Gemeinhardt macht sich seit Jahren um die Erforschung der jüdischen Geschichte des Ortes verdient und wird dabei von der Stadt Baiersdorf unterstützt. Seit 2016 liest der Judaist Detlef Müller die hebräischen Inschriften. Das Projekt wird von der Professur für Judaistik begleitet.
Die praktische Forschung wird im Rahmen der Veranstaltung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Der über Jahrhunderte belegte Jüdische Friedhof in Baiersdorf mit seinen knapp 1.200 Grabsteinen weist einige Besonderheiten auf, die es gemeinsam zu entdecken gilt. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Baiersdorf statt. Interessierte werden um Anmeldung bis zum 16.12. gebeten, per Mail: annette.strobler@uni-bamberg.de oder telefonisch im Sekretariat der Professur für Judaistik bei Frau Strobler unter: 0951 863-2216 (Mo–Do: 8.30–12.00 Uhr).
Veranstaltungstermin
- 14 Uhr: Führung über den Jüdischen Friedhof Baiersdorf – Treffpunkt: vor dem Haus Hauptstraße 10 (Stolpersteine).
- 15 Uhr: Sitzungssaal, Rathaus Baiersdorf, Waaggasse 2, 1. Obergeschoss (Aufzug vorhanden)
Jüdischer Friedhof Baiersdorf
Hinweise zur Teilnahme
Aus Rücksichtnahme auf die jüdische Tradition werden Herren beim Besuch des Jüdischen Friedhofs gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Bild: Janericloebe, Baiersdorf Juedischer Friedhof 019, CC BY 3.0
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